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Stolberger Akkordeon-Orchester im Kurpark Gemünd
Vorwiegend heiter

Das Erste Stolberger Akkordeon-Orchester "Harmonia" unter Leitung von Carlo Plaum gastierte dieses Jahr mit reduzierter Besetzung im Kurpark Gemünd.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • Das Erste Stolberger Akkordeon-Orchester "Harmonia" unter Leitung von Carlo Plaum gastierte dieses Jahr mit reduzierter Besetzung im Kurpark Gemünd.
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Gemünd/Wesseling: Das Erste Stolberger Akkordeon-Orchester "Harmonia" e.V. unter Leitung von Carlo Plaum gab am Sonntag ein Open-Air-Konzert im Musikpavillion im Gemünder Kurpark. Es war vorher lange nicht klar, ob und in welcher Konstellation das Kurkonzert stattfinden könnte. In einer deutlich reduzierten Besetzung  - mit 9 Spielern - haben die Musiker den zahlreich erschienenen Zuhörern einen musikalisch-unterhaltsamen Nachmittag bereitet mit Melodien von Klassik bis Pop, von Walzer bis Rumba, von Brasilien bis zur Isar...

Es war seit März 2020 der erste öffentliche Auftritt - und alle Akteure freuten sich sehr darüber. Es war außerdem Ehrensache, dass die anderen Aktiven auch im Publikum saßen. Jede Stimme hatte entschieden, welche zwei Spieler sie beim Konzert vertreten sollen. Der Verein schaut inzwischen auf 70 Jahre Kulturarbeit in Stolberg und um Stolberg herum zurück. Auch die kleine Besetzung des Vereins, das Harmonia-Ensemble unter Leitung von Konzertmeisterin Elke Hoffmann-Kittel, sollte dieses Jahr sein 25 jähriges Bestehen begehen. Beide Jubiläen sind noch zu feiern - wenn es die Corona-Pandemie erlaubt. Auf jeden Fall ist am 14. November wieder ein Jahreskonzert in Stolberg geplant. Das verriet Vorsitzender Elmar Rißmayer in seiner Moderation.

Vorwiegend heiter war das bunte Programm des Orchesters. Als Ouvertüre und auch als Zugabe präsentierten die Akkordeonisten "Melodie und Rhythmus", eine Originalkomposition aus den 1970er Jahren von Renato Bui. Mit "Congratulations" von Cliff Richard, den dieser als junger Mann beim Eurovision Contest 1968 gesungen hatte, gratulierte man sich selber. Ein Latin-Medley von Carlo Plaum mit den Hits "For Once In my Life" von Stevie Wonder und "I Go To Rio" von Peter Allen und sein brandneues Arrangement des Tom Jones Hits "Help Yourself" vermittelte ein "Happy Feeling", so auch die "Regieanweisung" in den Noten.

Mitsummen konnte das Publium bei "Highland Cathedral", diese Dudelsackmelodie hatten die Deutschen Ulrich Roever und Michael Korb anlässlich der Highland Games 1982 in München komponiert. Sie wurde nicht nur als schottische Nationalhymne vorgeschlagen, die Bläck Fööss landeten damit unter dem Titel "Du bes die Stadt" einen kölschen Hit. Lateinamerikanisch auch der flotte Pasodoble "Amparito Roca" von Jaime Teixidor und der Rumba "La Esmeralda" von Steve McMillan, der kubanische Rhythmen mit schönen Melodien kombiniert, beides gerne auch von Blasorchestern gespielt. Zum Abschluss dann ein Medley aus den bekannten Melodien "Brasil", "El Cumbanchero" und "Mambo Jambo" unter dem Titel "Brasilia", ein Klassiker von Willi Münch für Akkordeonorchestet.

Konzertant war der "klassische" Walzer "Im schönen Tal der Isar" von Hannes Löhr, der selbst auch Akkordeon gespielt hat. Verschiedene Stimmungen wurden beim Medley "Les Miserables" aus dem Musical nach Victor Hugo geweckt - entsprechend der Geschichte aus dem 19. Jahrhundert: Nach Jahren im Knast wird Jean Valjean von Gefängniswärter Javert auf Bewährung freigelassen. Valjean bricht bald seine Auflagen und steigt inkognito zum rechtschaffenen Bürgermeister einer Kleinstadt auf.  Auch ein musikalisches Highlight des Konzertes, die "Tango-Ballade" von Kurt Weill: 1928 komponierte dieser eine Suite aus der Dreigroschenoper, die Kleine Dreigroschenmusik für Blasorchester, daraus ist das der letzte Satz.

Regen verkürzte das Konzert leider etwas. Elmar Rißmayer freut sich aber auf ein Wiedersehen beim Jahreskonzert im November...

Hier kann man mal in das Arrangement von "Congratulations" hereinhören:

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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