Live in St. Germanus nach Zoom-Vorbereitung
Weltgebetstag trotz Corona
Wesseling. Der Weltgebetstag wird jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem an deren Land vorbereitet. Am ersten Freitag im März wird dieser Gottesdienst in mehr als 120 Ländern rund um den Globus gefeiert. Alleine in Deutschland machen jährlich mehr als 800.000 Menschen mit. Mit dem Gottesdienst aus Vanuatu unter dem Motto „Worauf bauen wir?“ setzen sie sich dieses Jahr für die Ermächtigung von Frauen und gegen den Klimawandel ein.
Vanuatu ist ein Südseeparadies: blaues Meer mit exotischen Fischen und Korallen, Traumstrände und dahinter ein tropischer Regenwald mit einem Überfluss an Früchten, überall freundliche Gesichter. Die 83 Inseln liegen Australien, Neuseeland und den Fidschi-Inseln. Die Kehrseite: Vanuatu ist weltweit das Land, das am stärksten durch Naturgewalten und die Folgen des Klimawandels gefährdet ist: verheerende Zyklone, steigender Meeresspiegel, aktive Vulkane und regelmäßige Erdbeben. Einweiteres Problem: über die Hälfte der Frauen hat Gewalterfahrungen in einer Partnerschaft gemacht. Und trotzdem oder gerade deshalb war das Motto des Weltgebetstags: Worauf bauen wir? Was trägt unser Leben, wenn alles ins Wanken gerät? Haben wir nur auf Sand gebaut? Das könnte nicht besser in diese durch Corona und Klimawandel geprägte Zeiten passen.
Das neunköpfige Organisationsteam konnte sich in diesem Jahr nicht treffen. Um die Tradition trotz Corona nicht zu unterbrechen, haben sie die Abläufe per Zoom-Videokonferenzen vorbereitet. Und der eigentliche Gottesdienst wurde am Freitagnachmittag in St. Germanus mit einem Corona-Hygienekonzept gefeiert für 45 Gäste. Die schönen Lieder wurden vom Chor Intermezzo unter Leitung von Ursula Papon in kleiner Besetzung gesungen. "Es war schön, dass wir den Frauen aus Vanuatu live einen Raum in Wesseling geben konnten. Trotzdem war es natürlich nicht so wie sonst! Die Kollekte hat 429 € erbracht! Das ist fantastisch!" freute sich Monika Engels-Welter aus dem Vorbereitungsteam.
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