St. Martin geht nicht!
Wesselinger Martinszüge fallen aus
Wesseling - In diesem November werden in Wesseling keine Martinszüge in der
üblichen Form stattfinden. Das hat der Krisenstab der Stadt nach
Rücksprache mit allen Kitas und Grundschulen entschieden.
Um die Tradition trotz der aktuellen Einschränkungen leben zu
können, entwickeln die Kita- und Schulleitungen alternative Ideen der
Brauchtumspflege, die unter Einhaltung der Corona-Schutzverordnung
möglich sind.
In den Grundschulen werden zum Beispiel Tischlaternen gebastelt und
Weckmänner verteilt. Die Kinder feiern St. Martin in den Klassen. Die
Kitas denken über kleine Feiern auf dem eigenen Gelände ohne
Martinsfeuer nach oder stellen die Laternen Zuhause ins Fenster, damit
alle anderen Kinder sie sehen können.
„Gerade auf die Martinszüge zu verzichten, tut mir wirklich in der
Seele weh. Ich bin froh, dass die Kitas und Schulen so schöne Ideen
entwickelt haben, um St. Martin zu begehen“, kommentiert
Bürgermeister Erwin Esser die Entscheidung.
„Die Landesregierung hat den Kommunen die Entscheidung überlassen
und hält das Risiko offenbar für überschaubar. Wir als Stadt sehen
das anders und aus den Kitas und Grundschulen kam dasselbe Signal. Im
vergangenen Jahr zogen 15 Martinszüge mit zum Teil jeweils mehreren
hundert Kindern durch Wesselinger Straßen. Singen in großen Gruppen
ist immer ein Ansteckungsrisiko und wer sich dem Zug anschließt, ist
kaum zu überblicken. Die Verantwortung für die Einhaltung eines
Hygienekonzepts möchte ich weder den Kita- und Schulleitungen, noch
unserem Ordnungsamt und der Feuerwehr aufbürden.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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