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Tolle Spielfreude und Musikalität
Wiesenekker-Lysov-Trio im Rheinforum

Ansteckende Spielfreude: Marijke Wiesenekker, Maxim Lysov und Miichel Wiesenekker.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • Ansteckende Spielfreude: Marijke Wiesenekker, Maxim Lysov und Miichel Wiesenekker.
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Wesseling. Vor genau sieben Jahren war das Wiesenekker-Lysov-Trio schon einmal zu Gast bei einem Eichholzer Schlosskonzert. Es war die Eröffnung der Gezeiten-Haus-Klinik mit Fachbereichen Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Traumabehandlung. Und bei dieser Veranstaltung gab es auch im schönen Barocksaal des Schlosses wieder ein Schlosskonzert, organisiert vom Musikforum. Ludger Strobel erinnerte sich gerne an das Gitarren- und Mandolinen-Trio, das die zahlreich erschienenen Gäste mit ihrer Leidenschaft für die Musik begeisterte. Ihre Spielfreude springt einfach über.

Wie schon 2016 hatten sie auch jetzt wieder ein sehr abwechslungsreiches Programm zusammengestellt - mit etwas Klassik, aber auch ganz viel wunderschöner Unterhaltungsmusik. Mit Solo- und Duo- und Trio-Beiträgen, mit ganz unterschiedlichen Instrumenten. Bei der Eröffnng mit der "Sinfonia in Re Maggiore" von Giovanni Battista Gervasio, die eigentlich im 18. Jahrhunder für zwei Mandolinen und Cembalo komponiert wurde, spielte Michiel Wiesenekker die zweite Mandoline auf einer Mini-Gitarre und Maxim Lysov das Cembalo auf seiner Konzertgitarre.

Er hatte außerdem seine helle Flamenco-Gitarre dabei, auf der er solistisch brillierte mit dem "Rondo Billiante" des spanischen Komponisten Dionisio Aguado aus dem 19. Jahrhundert. Mit einer Einleitung seines Flamenco-Lehrers erklang außerdem seine Komposition "Camino de Ferreirola". Und im zweiten Teil präsentierte er auf seiner Gitara Semistrunnaya mit 7 Saiten das Traditional "Herbstlaub" und die virtuose "Polka" von Ilia Sokolov, begleitet von Michiel Wiesenekker.

Das Duo Marijke und Michiel Wiesenekker brachten sehr musikalisch ein "Adagio ma non troppo" von Ludwig van Beethoven, die "Romanze" von Nicolo Paganini und "Souvenir de Sicile" von Salvatore Leonardi dar. Sie eröffneten den zweiten Programmteil mit einer Eigenkomposition, die den Kampf zwischen David und Goliath beschreibt: "Battaglia a due" - mit den Sätzen Andante - Spirituoso Swing - Allegro con fuco - Requem for a dying giant. Es folgte eine Bearbeitng des "Concerto in do maggiore, RV 425" von Antonio Vivaldi und der bekannte Tango "El Choclo" von Angel Villoldo. Schon an diesen Titeln zeigt sich, dass die beiden in jedem Genre zu Hause sind.

Begeistert wurden auch die brasilianischen Stücke zum Abschluss der erstenn Programmhälfte aufgenommen: "Carioca" von Ernesto Nazareth und der Bossa Nova "O Pato" von Jayme Silva & Neuza Teixeira. Folkloristisch ging auch das Konzert zu Ende: mit "Comibra", dem "April in Portugal" von Raul Ferrao und José Galhardo sowie andalusisch mit dem Pasodoble "El Vito" von Jose de Azpiazu. Den gemeinsamen Abschluss bildete wie schon 2016 der Akkordeon-Klassiker "Flick-Flack" in g-Moll von Albert Vossen, begleitet von den Geschwistern Wiesenekker, Bass-Gitarre und Gitarre.

Was das Trio verbindet, ist nicht nur ein gemeinsames Studium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln Wuppertal und ihre Freundschaft, sondern vor allem Spielfreude und Leidenschaft für Musik aus aller Welt. Sie überraschen immer mit neuen handgemachten Arrangements und Kompositionen. Ein absolut gelungenes Eichholzer Schlosskonzert im intimen Kleinen Theater des Rheinforums.

Die weiteren Konzerte im Rheinforum:

  • Freitag, 21.4.2023, 20:00 Uhr: Wort- und Klangzauber - Liederzyklus von Robert Schumann - mit Judith Hoffmann, Sopran, und Nare Karoyan, Flügel
  • Freitag, 9.6.2023, 20:00 Uhr: Streichquartette - Die Königsklasse der Kammermusik - mit Anja Schlundt, Violine; Ralf Brösamle, Violine; Meike Beyer, Viola, und Martina Styppa , Violoncello
LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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