Tierquäler auf Wesselinger Spielplatz
Ziege Lisa die Hörner abgeschlagen!
Wesseling - Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Von Mittwoch, 8. März
17 Uhr auf Donnerstag, 9. März 7 Uhr drangen Unbekannte auf den
Abenteuerspielplatz am Entenfang ein und verletzten eine der beiden
Ziegen aus dem Streichenzoo so sehr, dass sie am nächsten Tag
eingeschläfert werden musste!
Wie Gerhard Mertens vom Jugendring Wesseling e.V. - dem Betreiber des
Spielplatzes - erläutert, schlugen die Tierquäler der elf Jahre
alten Lisa die Hörner ab. Daraufhin war die afrikanische Burenziege
derart schwer verletzt, dass man sie nicht mehr retten konnte.
Als Mertens am nächsten Morgen zum Gelände kam, war die Stalltüre
verschlossen, Wilma, die zweite Ziege sprang aufgeregt im Gehege herum
und Lisa hatte sich mit ihren immensen Verletzungen auf dem Gelände
versteckt. Sonst konnte er keine Beschädigungen auf dem Spielplatz
feststellen. „Die sind gezielt hier rein und haben die Ziege
verletzt“: Auch Gerhard Mertens ist von den Ereignissen
erschüttert.
Schon zwei Tage vorher waren Unbekannte auf das Gelände eingedrungen,
hatten einen relativ kleinen Baum sowie einen mit einem
Stammdurchmesser von etwa 25 Zentimeter abgesägt.
Es war nicht das erste Mal, dass den Ziegen auf dem Wesselinger
Abenteuerspielplatz Leid zugefügt worden ist: Vor zwei Jahren wurde
Ziege Lena an Silvester angegriffen, mit Böllern beschossen. Doch
Lena hatte sich gewehrt, und eine tiefe Verletzung am Bein erlitten.
Man weiß nicht, ob sich die kleine Lisa sich noch gewehrt hat - das
Tier mit den gebogenen Hörnern und Schlappohren galt als gutmütig
und äußerst friedlich.
Wie geht es jetzt weiter? „Lena bleibt nicht alleine“, stellt
Mertens klar. Entweder kaufe man eine neue Ziege dazu, oder aber man
quartiere sie kurzfristig bis zum Sommer und einer möglichen
Schwangerschaft aus: „Beim eigenen Nachwuchs gibt es keine Probleme
mit der Anpassung“.
Über die Anschaffung einer Alarmanlage wird schon länger
nachgedacht, aber diese - so Mertens - müsse internetfähig sein, um
direkt beim Jugendring zu „melden“. Überwachungskameras hingegen
würden wenig nutzen, da die Täter bislang immer in der Dunkelheit
kamen: „Auf den Bildern würde man nichts sehen“, so Mertens.
Die Polizei sucht dringend Zeugen, die Hinweise zu den Tätern geben
können, oder verdächtige Beobachtungen gemacht haben: 02233/52-0,
Kriminalkommissariat 11.
Redakteur/in:Montserrat Manke |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.