Dreifaches Plus für den Fluss
Aggerverband und Stadt Wiehl arbeiten gemeinsam an d ...

Wiehl - Die Bauarbeiten haben den Flusslauf verändert: Rund 3.400 Kubikmeter
Erde sind an der Wiehl im Abschnitt des Freizeitparks bewegt worden.
Dort hat der Aggerverband das Ufer abgeflacht, künstliche Inseln
geschaffen und ein natürlicheres Flussbett angelegt.

Künftig zeigt sich in dem Bereich ein ganz neues Bild, das gleich auf
dreifache Weise Verbesserungen birgt: Die Wiehl wird ökologisch
aufgewertet und der Hochwasserschutz verbessert. Außerdem ergeben
sich städtebauliche Vorteile, da im neu entstehenden Wiehlpark der
Fluss eine Hauptrolle spielen wird.

„Die Wiehl wird bald erlebbarer sein“, freute sich Wiehls
Bürgermeister Ulrich Stücker darüber, dass der Fluss im neuen
Wiehlpark nicht mehr hinter Büschen und Bäumen verborgen fließen
wird. Im Gegenteil: Abgeflachte Ufer laden demnächst zum Picknick am
Wasser ein und dazu, die Seele baumeln zu lassen.

Dem Aggerverband als Betreiber des Projekts geht es in erster Linie um
die ökologische Revitalisierung der Wiehl und den Hochwasserschutz.
Im Zusammenhang mit den städtebaulichen Umbaumaßnahmen sieht der
Verband die einmalige Chance, den Flusslauf naturnäher zu gestalten
– vor dem Hintergrund, die Ziele der Europäischen
Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen.

Aggerverband-Vorstand Professor Dr. Lothar Scheuer hob die
Unterstützung durch das Land NRW hervor: „Bedanken möchte ich mich
ausdrücklich für die bewilligten Fördermittel, ohne die diese
komplexe wasserbauliche Aufgabe nicht hätte umgesetzt werden
können.“

340.000 Euro-Investition

Rund 340.000 Euro beträgt die Investition in das Projekt, das der
Aggerverband in Abstimmung mit der Stadt Wiehl durchführt. Wo immer
möglich, wird die Wiehl von ihrer Uferbefestigung befreit und die
Gewässersohle abschnittsweise aufgeweitet sowie das Ufer abgeflacht,
so dass lebendige und vielfältige Gewässerstrukturen und
Auenbereiche entstehen können. Bis spätestens Mitte Oktober sollen
die Arbeiten im Bereich des Wiehlparks abgeschlossen sein.

Mit einbezogen ist die ökologische Aufwertung des Mottelbachs, der
von Süden her durch das Gelände fließt und in die Wiehl mündet.
Der Bach soll auf einer Länge von 80 Metern eine naturnähere Trasse
erhalten, damit Flora und Fauna in diesen Bereich zurückkehren
können.

Im Frühjahr 2022 schließt sich der Rückbau des Mühlenwehres ein
Stück wiehlaufwärts an, im Bereich des alten Kurparks oberhalb der
Mühlenbrücke. Hier liegt der Schwerpunkt auf der Wiederherstellung
der ökologischen Durchgängigkeit der Wiehl für Fische und andere
Gewässerorganismen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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