Inklusion macht Spaß
Azubis rufen inklusiven Kegelclub „Gut Holz“ ins Leben
Wiehl - (ae) Wenn alle elf Mitglieder des Kegelclubs auf der Kegelbahn im
Begegnungszentrum in Wiehl eingetroffen sind, ertönt zu Beginn
dreimal der Ruf „Gut Holz“, der auch in Gebärdensprache gezeigt
wird.
Nadja Sies, Ann-Kathrin Wischnewske und Katarzyna Gwozdziewska sind im
zweiten von drei Ausbildungsjahren zur Heilerziehungspflegerin. Sie
arbeiten im Haus „Auf der Hardt“ Nümbrecht, in der Jovita
„Villa Gauhe“ und im HBW-Haus Nümbrecht mit Menschen mit
psychischer, körperlicher und geistiger Behinderung.
Im Rahmen der Ausbildung stehen im zweiten Jahr verschiedene
Schulprojekte „Inklusion in der Gesellschaft“ auf dem Lehrplan.
„Das haben wir uns zum Thema gemacht“, sagte Nadja Sies. So wurde
der Kegelclub ins Leben gerufen.
Ann-Kathrin Wischnewske erklärte: „Wir sind ein bunt gemischter
Haufen von je vier Menschen mit und ohne Behinderung und uns
Dreien.“
Über einen Zeitraum von sieben Wochen treffen sie sich einmal in der
Woche für eineinhalb Stunden zum Kegeln. Für Getränke und Snacks
ist gesorgt.
Beim letzten Mal wird um einen Pokal gekegelt.
Jeder bekommt eine Medaille und der Pudelkönig bekommt noch ein
Extra. Zum Abschluss gibt es ein gemeinsames Abendessen.
Über die Wochen ist der Umgang miteinander total normal geworden.
„So haben wir es uns gewünscht“, sagte Katarzyna Gwozdziewska,
„das ist eine Herzensangelegenheit von uns Dreien. Wir möchten die
Barriere zwischen Menschen mit und ohne Behinderung nicht mehr.“
Die Idee der drei jungen Frauen ist, dass die nachfolgenden
Auszubildenden das Projekt übernehmen und weiterführen, dass
irgendwann neue Leute von außerhalb dazustoßen und es ein
nachhaltiges Projekt wird.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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