Ausbilder Schmidt in Bielstein
Comedy und Kupferkessel

Die Kostprobe des jungen Bieres lässt sich Ausbilder Schmidt nicht entgehen. | Foto: Michael Kupper
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  • Die Kostprobe des jungen Bieres lässt sich Ausbilder Schmidt nicht entgehen.
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Wiehl - „Normalerweise komme ich mit dem Panzer aus Köln. Und bei Stau gebe
ich einfach einen Warnschuss ab!“, erklärt „Ausbilder Schmidt“
alias Holger Müller zum Auftakt der Event-Brauereiführung in der
Erzquell-Brauerei. „Sonst beginne ich immer mit ein paar Witzen
über das Emsland, aber nach dem Brand mache ich das besser nicht
mehr“, lacht er und ergänzt: „Allerdings muss ich meine Kollegen
in Schutz nehmen – die konnten ja nicht ahnen, dass die
Scheißraketen auch wirklich funktionieren!“

Der Komiker führt die rund 40 Gäste aus dem neuen Sudhaus mit den
vier riesigen Kupferkesseln in das alte Sudhaus mit zwei wesentlich
kleineren Kesseln, in dem 1900 die Bielsteiner Brautradition
begründet wurde. Im Dämmerlicht des historischen Raumes schildert
er, wie früher Hopfen und Malz mit Kutschen angeliefert wurden und
verdeutlicht plastisch mit lautmalerischer Unterstützung seines
Publikums, welchen Gefahren die Fuhrleute damals durch Wegelagerer
ausgesetzt waren.

„Mein Arsch, ist das lecker“ ruft Schmidt am Zwickelhahn und
bietet den Umstehenden eine Kostprobe des noch jungen Bieres an. Nach
drei Wochen im Gärkeller ist der Gerstensaft an dieser Stelle
naturtrüb und wird vom Braumeister noch einmal kontrolliert, bevor er
filtriert und abgefüllt wird. „Zu einem guten Bier gehören auch
ein paar deftige Witze!“, findet der Ausbilder. Und davon hat er
einige auf Lager: „Was hat eine Frau mit einer Handgranate
gemeinsam? – Ziehst du den Ring, ist es aus!“

Nach dem Durchqueren der Abfüllanlage, die bis zu 40.000 Flaschen in
der Stunde schafft, und einem Gruppenfoto vor einem Berg von
Bierkästen in der Ladehalle geht es zu einem kleinen Imbiss in das
gemütliche „Braustübchen“. Hier gilt es, aus dem ganzen
Sortiment der Brauerei zu probieren, gewürzt mit einer weiteren
Stunde Comedy. Müller erzählt von seinen Erlebnissen bei Auftritten
im Gefängnis, in Afghanistan, beim Blutspenden und im Kindergarten
– in der Mogadischu-Gruppe. Auf Zwischenrufe reagiert der Ausbilder
mit einem Anschiss: „Du darfst nach der Show mit mir duschen gehen.
Und du verlierst die Seife!“ Zum Abschluss gibt es eine
Bescheinigung vom „Kreiswehrersatzamt“, die die Besucher
berechtigt, sich fortan als „Nichtlusche“ zu bezeichnen.

In diesem Sommer gibt es in der Erzquell Brauerei noch vier weitere
Comedy-Abende mit „Ausbilder Schmidt“, daneben eine Reihe
musikalischer Veranstaltungen mit Ben Randerath, der Band „Sechs
Kölsch“, dem Männerchor Spatzollinaris und den „Voice Boys“.
Im Portfolio der Event-Führungen sind außerdem Zaubervorstellungen
mit Andreas Monien und Bierverkostungen mit Biersommelier Torsten
Henkels.

- Michael Kupper

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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