Gelebte Mitmenschlichkeit
Das Ehepaar Höhn zieht für sein Ometepe-Projekt Bilanz
![Das Ehepaar Monika und Michael Höhn mit Tabea und Daniel Köbsch (v.l.), die sich seit vielen Jahren aktiv in das Hilfsprojekt einbringen. | Foto: Gunter Hübner](https://media04.rheinische-anzeigenblaetter.de/article/2017/03/02/6/177536_L.jpg?1639038834)
- Das Ehepaar Monika und Michael Höhn mit Tabea und Daniel Köbsch (v.l.), die sich seit vielen Jahren aktiv in das Hilfsprojekt einbringen.
- Foto: Gunter Hübner
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Wiehl - Obwohl Ometepe im fernen Mittelamerika liegt und nur 40.000 Einwohner
zählt, ist der Name im Oberbergischen seit über zwei Jahrzehnten
vielen Menschen ein Begriff.
Ometepe ist eine 270 Quadratkilometer große Insel inmitten des
riesigen Nicaraguasees. Die Menschen auf dem von zwei Vulkanen
geprägten Eiland leben hauptsächlich vom Bananen-, Sesam-, Melonen-
und Tabakanbau sowie einem sich langsam entwickelnden Tourismus. Aber
nach wie vor prägen hohe Arbeitslosigkeit und Armut den Alltag auf
der Insel in Nícaragua.
Hier versucht nun seit 1993 das Ometepe-Projekt humanitäre Hilfe zu
leisten. Den Impuls zur Gründung der Hilfsaktion legten damals das
Wiehler Ehepaar Monika und Michael Höhn, die ein Zufall auf die Insel
führte. Als sie sahen, wie groß die Not der Campesinos
(Landarbeiter) war, zögerten sie nach ihrer Rückkehr nicht und
begannen Spenden zu sammeln. Das Projekt wurde zu ihrem Lebenswerk und
es fanden sich schnell viele Mitstreiter.
Durch zahlreiche Aktionen zog sich der Freundeskreis immer weiter und
führte in den Schoß des evangelischen Kirchenkreises an der Agger.
Durch Hilfsmaßnahmen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Förderung
von Menschen mit Behinderung, Förderung der Kinder und Verbesserung
der Infrastruktur konnte vieles für die Menschen in einem der
ärmsten Länder der Welt erreicht werden. So war die Bilanz des
vergangenen Jahres, die das Ehepaar Höhn nun mit Freunden Gönnern
und Interessierten, darunter auch Superintendent Jürgen Knabe und
Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker, beu einem kleinen Empfang zog,
durchaus positiv.
Mehr als 100.000 Euro konnten in bestehende oder neue Projekte
fließen, denn alle an der Aktion Beteiligten arbeiten ehrenamtlich.
„Wir wünschen uns eine Gesellschaft, in der Schulbesuche,
ärztliche Versorgung und ein würdevolles Leben keine Privilegien
sind“, hielten Monika und Michael Höhn fest, „daher danken wir
erneut allen, die diesen Weg mit uns gehen.“
Dies unterstrichen auch Tabea und Daniel Köbsch aus Dresden. Sie
hatten vor Jahren von dem kreativen Netzwerk gehört und spontan ihre
Hilfe angeboten. Nun waren sie wieder vor Ort und konnten sich davon
überzeugen, wie positiv die Entwicklung vorangeht. „Es gibt noch
vieles, was im Argen liegt und wo Hilfe von Nöten ist, aber vieles
ist im Interesse der Menschen schon erreicht“, so das Ehepaar im
aktuellen Lagebericht.
So betonte auch Jürgen Knabe „Wir brauchen in unserer Welt gelebte
Mitmenschlichkeit. Hier in diesem segensreichen Projekt ist sie
tagtäglich greifbar.“
Bürgermeister Ulrich Stücker ergänzte: „Einigen scheint die
Frage, wer im Dschungelcamp mitmacht, wichtiger zu sein, als die
Frage, wie kann ich mich engagieren. Hier wäre der richtige Ort
dafür.“
Infos zu diesem ökumenischen Gemeinschaftswerk sind unter
www.ometepe-projekt-nicaragua.de zu finden.
- Gunter Hübner
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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