Schnelle Hilfe
Defibrillatoren für alle Sportstätten

Gruppenbild mit Defibrillator: Nicole Woberschal vom Sportamt, Bürgermeister Ulrich Stücker, Hartmut Livrée, Vorsitzender Stadtsportverband, und Sportamtsleiter Tim Vogel (v.l.).  | Foto: Stadt Wiehl
  • Gruppenbild mit Defibrillator: Nicole Woberschal vom Sportamt, Bürgermeister Ulrich Stücker, Hartmut Livrée, Vorsitzender Stadtsportverband, und Sportamtsleiter Tim Vogel (v.l.).
  • Foto: Stadt Wiehl

Wiehl. Defibrillatoren können Leben retten. Daher sind jetzt sämtliche Wiehler Sportstätten mit den entsprchenden Geräten ausgestattet. Ermöglicht hat dies die Finanzierung durch die Wiehler Sozialstiftung.

Zehn neue automatisierte externe Defibrillatoren (AED) konnten aus Mitteln der Stiftung angeschafft werden. Zu der Investition in Höhe von 27.700 Euro steuerte der Stadtsportverband Wiehl einen kleinen Teil bei. Jetzt sind alle 13 Sportstätten in Wiehl mit Defibrillatoren ausgestattet; eine Pflicht dazu besteht nicht.

„Die Anschaffung ist aber angebracht und sinnvoll“, sagt Hartmut Livrée, Vorsitzender des Stadtsportverbands, „gefährliche Herzprobleme können jeden treffen - nicht nur die sportlich Aktiven, auch Leute im Publikum.“

Einfache Handhabung

Ein Defibrillator gibt kontrollierte Stromstöße ab und kann bei einem plötzlichen Herzstillstand zur Wiederbelebung eingesetzt werden. Dabei gestaltet sich die Bedienung denkbar einfach, um eine schnelle Hilfe auch durch Laien zu ermöglichen.

„Ein Defibrillator kann Todesfälle verhindern“, betont Bürgermeister Ulrich Stücker: „Die Installation in unseren Sportstätten bildet daher eine wichtige Ergänzung in deren Ausstattung.“

„Die Schulen profitieren ebenso von der Investition“, ergänzt Tim Vogel, Leiter des Fachbereichs Kultur, Tourismus, Schule & Sport bei der Stadt. Denn auch bei Kindern kann das Herz aussetzen.

Der Vorteil der neuen AEDs: Es müssen bei einem Notfall keine Elektroden ausgetauscht werden, das Gerät kann gleichermaßen für Kinder und Erwachsene angewendet werden.

Was Ersthelfende tun müssen, sagt ihnen der AED selbst per Lautsprecher.

Die entsprechende Lautstärke der Stimme wird automatisch angepasst, je nach Geräuschpegel der Umgebung.

„Wir haben uns bewusst für die Finanzierung von Geräten entschieden, die eine hohe Qualität aufweisen, intelligent sind und dabei einfach zu bedienen“, erläutert Angelika Stückemann, Geschäftsführerin der Wiehler Sozialstiftung. Obwohl die AED selbsterklärend funktionieren, hat sich die Stadt Wiehl entschlossen, kostenlose Schulungen für Schulen und Sportvereine anzubieten. „Die Hürden zur Nutzung sollen möglichst niedrig sein“, begründet Nicole Woberschal vom Sportamt diesen Schritt. Die ersten Schulungen starten im September.

Außer den städtischen Sport- und Turnhallen ist auch das Wiehltalstadion mit einem AED ausgestattet. Sämtliche Standorte sind in der Rettungsleitstelle des Oberbergischen Kreises hinterlegt. So kann die Leitstelle bei einem Notruf unter 112 telefonisch auf den vorhandenen Defibrillator hinweisen, damit möglichst wenig Zeit ohne Hilfe verstreicht bis professionelle Kräfte eintreffen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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