Alles für die Bienen
Expertin zu Gast bei den Oberbergischen Imkern

Foto: pixabay
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Wiehl - Noch herrschen winterliche Temperaturen! Mal stürmt und mal
schneit es sogar, wärmende Sonnenstrahlen sind selten. Nicht nur die
Imker sehnen sich nach dem Frühling, denn dann wird es spannend. Wie
haben die Bienenvölker den Winter überstanden?

Noch kuscheln sich die Honigbienenvölker in der Wintertraube warm.
Ihnen ist es noch eindeutig zu kalt, um aus dem Stock fliegen zu
können. Im Frühling wird dann aber wieder das vertraute Summen und
Brummen zu hören sein, hoffentlich! Denn dann werden die Imker ihre
Arbeiten an den Bienenvölkern aufnehmen und hoffentlich nur auf
wenige Varroamilben stoßen. Haben die Völker den Winter überlebt?
Haben die Bekämpfungsmaßnahmen genügend geschützt? Das geheime
Leben der Varroamilben im Bienenstock birgt viele Geheimnisse. Bisher
haben die Oberbergischen Imker ihre Bienen erfolgreich schützen
können, doch Varroa ist auch für sie eine Bedrohung.

Varroa löscht ganze Bienenvölker aus

Dies wiederum interessiert und beschäftigt zahlreiche Wissenschaftler
aus der Varroa-Forschung. Wer vom Bienensterben, redet hat sie schon
kennengelernt. Die Varroamilbe ist klug, wandelbar und gegen viele
bisher eingesetzte Mittel mittlerweile sogar resistent. Sie lässt
sich von Ammenbienen herumtragen und verfügt über ein raffiniertes
Fortpflanzungssystem. Die blinden, in der Dunkelheit lebenden
Parasiten haben sogar ein Zusammenleben mit den Honigbienen
entwickelt. Die Bienenlarve dient ihnen als Nahrungsgrundlage. Die
Bienenvölker werden stark geschwächt und ohne entsprechende
Behandlung mit organischen Säuren sogar getötet. Die aus
Forschungszwecken aus Asien eingeschleppte Bienenkrankheit Varroose
ist nach über 30-jähriger Forschung noch nicht besiegt.

Expertin Dr. Claudia Garrido referiert

Zu diesem Thema hat der Kreisimkerverband Oberberg (KIV) eine
fachkundige Wissenschaftlerin eingeladen. Frau Dr. Claudia Garrido
studierte Biologie an der Universität Bielefeld. Ihre Doktorarbeit
hat sie über das Thema „Varroa Fortpflanzung“ geschrieben. Bis
2008 betreute sie am Bieneninstitut Kirchhain ein Zuchtprojekt zur
Varroatoleranz. Heute ist sie selbständige Beraterin für Projekte
zum Schutz von Bestäubern in der Landwirtschaft. Außerdem führte
sie eigene Feldstudien durch. Unter
www.bee-safe.eu schreibt sie
Nachrichten und unterhält einen Blog über Bienenwissenschaft.

Der KIV Oberberg engagiert sich mit seinen 16 Vereinen für eine
dauerhafte gesunde Bienenhaltung - damit es weiterhin ordentlich
blüht und in den Gärten und in der Landwirtschaft ausreichend Obst
und Gemüse wächst. Wichtig dabei ist der Blick auf die Bestäubung,
die Vielfalt, das große Ganze; für die Zusammenhänge in der Natur.

Wer den Vortrag im Hotel Ponyhof Knotte (Römerstraße 33) in Wiehl
besuchen möchte, ist herzlich eingeladen. Der Eintritt ist
kostenlos. 

Infos und Ansprechpartner sowie örtliche Imkervereine finden sich auf
der Homepage vom
Kreisimkerverband Oberberg
. (red)

Foto: pixabay
Dr. Claudia Garrido referiert am 18. Februar zum Bienensterben durch Varroa. | Foto: Dr. Garrido
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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