Ein Abend für die Mongolei
Galtai Galsai spielt auf der Pferdekopfgeige

Galtai Galsan entlockte der Pferdekopfgeige Töne aus einer für die Gäste im Burghaus doch fremden Welt. | Foto: Gunter Hübner
  • Galtai Galsan entlockte der Pferdekopfgeige Töne aus einer für die Gäste im Burghaus doch fremden Welt.
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Bielstein - (gh) Dass der Kölner Dom zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, ist wohl
vielen bekannt, stehen doch sogar an den Autobahnen, die gen Domstadt
führen, entsprechende Hinweisschilder.

Die gibt es für die Pferdekopfgeige nicht, aber dieses Instrument,
das aus dem asiatischen Raum stammt, ist tatsächlich auch in die
Liste der UNESCO eingetragen, hat es doch eine Tradition, die über
Jahrhunderte reicht.

Dies erfuhren die Besucher des Bielsteiner Burghauses, als Galtai
Galsan darauf spielte und dem Instrument wehmütige, nach Weite
klingende und an grenzenlose Freiheit erinnernde Töne entlockte.
Anlass war ein Benefiz-Abend, zu dem der Oberbergische Förderverein
„Mongolei“ in das ehrwürdige Haus eingeladen hatte. Dabei spielte
Galtai Galsan aber nicht nur folkloristische Lieder auf der
Pferdekopfgeige, sondern erzählte auch vom Leben in der Mongolei und
speziell von seinem Volk, den Tuwa-Nomaden. Sie sind in der Mongolei
eine nationale Minderheit und leben unter harten klimatischen
Bedingungen im Hohen Altai als Viehzüchter. So halten sie in den
Weiten des Landes Schafe, Ziegen, Kamele, Pferde und Yaks. Sie sind
ihre Lebensgrundlage, denn die Mongolei beeindruckt zwar mit einer
fantastischen Landschaft, aber kennt kaum Industrie. Galtai Galsan
wurde dort geboren, studierte einige Jahre in Deutschland und setzt
sich seit langer Zeit für sein oftmals in Armut lebendes Volk und
dessen Kultur ein. Bereits sein Vater hat eine Stiftung ins Leben
gerufen, die die Nomaden unterstützt. So gibt es unter anderem eine
Schule für die Tuwa-Kinder, Stipendien für Angehörige des Volkes,
die in der Hauptstadt Ulaanbaatar studieren und ein
Kunsthandwerkerinnenzentrum. Daneben setzen sich die Stiftung und die
mit ihr verbundenen Fördervereine, wie die im Oberbergischen, für
eine einmalige Baumpflanzaktion „Eine Million Bäume für die
Mongolei“ ein.

So genossen die Gäste im bis auf den letzten Platz gefüllten
Burghaus nicht nur einen besonderen musikalischen Genuss, sondern
erfuhren vieles über das Leben eines Volkes, das noch ganz der Natur
verbunden ist und spendeten großzügig, kam doch der Erlös des
Abends der Galsan-Tschinag-Stiftung zugute. Weitere Infos:
www.foerderverein-mongolei.de/Projekte.htm

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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