30 Jahre Siebenbürger Sachsen Wiehl
Großes Festprogramm in der Wiehltalhalle
Wiehl - Unter dem Motto „Wir lieben und leben siebenbürgische Tradition“
feierten die Siebenbürger Sachsen der Kreisgruppe Wiehl/Bielstein ihr
30-jähriges Jubiläum.
Viele Gäste erschienen dabei in siebenbürgischer Tracht. Nach der
Begrüßung der rund 400 Gäste durch den Vorsitzenden Horst Kessmann,
hielt Pfarrer Dietmar Auner eine kurze Andacht, für die musikalische
Begleitung sorgte bis zum Abend die Blaskapelle „Bielsteiner
Adjuvanten“.
Es folgten Grußworte des Gründungsmitgliedes Peter Obermayer, Enni
Janesch, die Vorsitzende der Nachbarkreisgruppe Drabenderhöhe,
gratulierte zum Jubiläum und erwähnte die Besonderheit von Wiehl. Es
gibt keine zweite Stadt in Deutschland, wo der Verband der
Siebenbürger Sachsen durch zwei sich unterstützende Kreisgruppen
vertreten ist. Diesen Worten schloss sich Rainer Lehni,
Landesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen NRW, in
seiner Rede an.
Einer der Höhepunkte des Festprogrammes war der neu gegründete Chor,
der unter der Leitung von Judith Dürr-Steinhart steht. In
monatelanger Vorbereitung hat sie aus einen gemischten Chor gebildet,
der sich hören lassen konnte. Das Begrüßungslied, „Freunde die
Ihr seid gekommen“, bildete den Auftakt. Sächsisches Liedgut wie
„Af deser Jerd do as e Land“ und „Äm Hontertstroch“ erklangen
ebenfalls durch die Wiehltalhalle. Julian Kessmann begleitete den Chor
am Klavier. Der Wiehler Bürgermeister Ulrich Stücker und der Landrat
des Oberbergischen Kreises, Jochen Hagt, überbrachten Glückwünsche.
Sie bekundeten großen Respekt und Anerkennung gegenüber den
Siebenbürger Sachsen. „Ihre Eingliederung im Oberbergischen ist
vorbildlich und ein Zeichen gelungener Integration. Ihr Brauchtum zu
pflegen ist ein Beweis dafür, dass sie sich ihrer Wurzeln bewusst
sind“, so Hagt.
Volker Dürr, Gründungsmitglied der Kreisgruppe und ehemaliger
Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, erinnerte
dieser an deren Ursprünge. Er sprach von großem Trennungsschmerz
jedoch auch von einer Chance, die ihnen durch ihre Auswanderung
geboten wurde.
Die siebenbürgischen Jugendtanzgruppen München und der
Gasttanzgruppen aus Köln, Dortmund und Wuppertalwurden vom Publikum
mit viel Applaus gefeiert.
Die eigene Jugendtanzgruppe führte die Tänze „Bunter
Rheinländer“ und unter großem Beifall den „Bändertanz“, der
auch auf dem jährlichen Kronenfest getanzt wird, auf. Nach der
Kaffeepause zeigte die kreisgruppeneigene Erwachsenentanzgruppe den
„Bunten Walzer“ und den „Schwingkehr“.
Die erst im letzten Jahr gegründete Kinder,- und Jugendtheatergruppe
präsentierte einen Sketch zum Thema Begegnungen von in Deutschland
und in Siebenbürgen lebenden sächsischen Kindern und Jugendlichen.
Weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Aufführung der
Schlussszene des Theaterstückes „Et wor inmol en recklich Med“
durch die Theatergruppe. Unter der Regie von Erika Hamlischer und der
Mitwirkung der Tanzgruppen wurde das Theaterstück in den letzten
Monaten bereits vier Mal vor großem Publikum aufgeführt.
Im Anschluss wurde mit der „Rocky 5 Band“ bis in die Morgenstunden
gefeiert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.