Mehr als ein Museum
Grüne Scheune Drabenderhöhe: Geschichte, Kultur, Veranstaltung ...

Zeit vor der „Grünen Scheune“ in Drabemderhöhe, die zu einer Zeitreise in die Vergangenheit einlädt, findet sich immer mal wieder. | Foto: Gunter Hübner
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  • Zeit vor der „Grünen Scheune“ in Drabemderhöhe, die zu einer Zeitreise in die Vergangenheit einlädt, findet sich immer mal wieder.
  • Foto: Gunter Hübner
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Drabenderhöhe - (gh) „Wenn up is, is up und nu is up“ - so steht esauf einer
kleinen Kreidetafel, die an der Eingangstür befestigt ist und lädt
herzlich zum nicht alltäglichen Rundgang ein. Dieses besondere
Willkommen ist eines von vielen der liebevoll gestalteten
i-Tüpfelchen, die es in jedem Winkel der „Grünen Scheune“ in
Drabenderhöhe. Alte Kölner Straße 8, zu entdecken gibt. Sie alle
tragen die Handschrift von Barbara und Eckhardt Venz.

Im Jahr 2000 nahm sich das Ehepaar dem sichtbar in die Jahre
gekommenen Gemäuer im Zentrum des Dorfes an. Mit viel handwerklichem
Geschick und ebenso viel Liebe zum Detail sanierten sie es in
ungezählten Stunden von Grund auf.

Vier Jahre später war es dann soweit: Barbara und Eckhardt Venz
eröffneten „ihr“ Heimatmuseum, in dessen zugänglichem Gewölbe
dazu auch noch der Wahnbach entspringt und das auf vier Ebenen zu
einer Entdeckungsreise in vergangene Zeiten einlädt.

Im urigen Ambiente spürt der Gast die Nostalgie, ja erwartet jeden
Moment, dass die hier einmal lebenden Vorväter (und -mütter) zu
einer Tasse Kaffee einladen, so natürlich versammeln sich die
Ausstellungsstücke und spiegeln ein Stück gelebter Vergangenheit.

Die Exponate wurden von Barbara Venz und ihrem Mann - der im
vergangenen Jahr verstarb - zum größten Teil in Drabenderhöhe
selbst oder im nahen Umland „aufgetrieben“, spiegeln also
Lokalkolorit.

Dabei ist die Scheune an sich schon ein Stück Dorfgeschichte, denn
1884 gründete dort Gustav Hühn, Urgroßvater von Barbara Venz, eine
Kornbrennerei und versorgte die Umgebung mit „Hühns alter Korn“.
Fast 100 Jahre blieb die Brennerei in Familienbesitz, bevor sie in den
1950er Jahren geschlossen wurde.

Auch davon erzählt die Hausherrin ihren Gästen und lässt sich beim
Rundgang gerne mit Fragen löchern. Dabei wird der Besucher schnell
merken, dass Barbara Venz‘ Herzblut an jedem Ausstellungsstück
hängt, das den ländlichen Alltag in all seinen Facetten vermittelt.

Veranstaltungen: Musik, Lesung, Pflanzentausch

Die Grüne Scheune ist mehr als ein Heimatmuseum. Dort finden
Lesungen, Workshops, Ausstellungen, Mundart-Abende und Live-Konzerte
statt.

Hierbei hat Barbara Venz Hilfe im Heimatverein von Drabenderhöhe
gefunden, „denn seit mein Mann tot ist, musste ich alles allein
schultern und bin dankbar, hier tatkräftige Unterstürzung zu
haben“, hält sie fest. Vorsitzender Dominik Seitz und seine
Vereinsfreunde packen gerne an, wenn es um die Planung und praktische
Durchführung des abwechslungsreichen Programms geht.

So stehen in diesem Jahr noch ein Konzert mit den Gruppen
„Kurtzweyl“ und „Chapelloise“ (Samstag, 24. August, 16 Uhr),
ein Mundartabend auf Höher Platt (Mittwoch, 28. August, 19 Uhr) sowie
eine Lesung mit der im Ort lebenden Autorin Aza Clave an (Sonntag, 22.
September, 16 Uhr). Die beliebte Herbst-Pflanzentauschbörse ist für
Samstag, 28. September, 10 Uhr, angesetzt.

„Dabei wollen wir vor allem noch unbekannten bergischen Künstlern
aller Couleur einen Rahmen geben und jeder der sich mit Musik,
Literatur, Malerei, Tanz oder neuen Ideen einbringen möchte, ist
herzlich willkommen“, hält Dominik Seitz fest und ergänzt:
“Allerdings können wir keine Gage zahlen, denn auch der Eintritt
ins Museum und der zu den Events ist kostenlos, aber ein Hut ist wohl
immer in Griffnähe“. Genauso wie die Tasse Kaffee, die Barbara Venz
ihren Gästen gerne frisch aufbrüht.

Infors zum Heimatmuseum sowie zum Programm:
www.heimatverein-drabenderhoehe.de.

Zeit vor der „Grünen Scheune“ in Drabemderhöhe, die zu einer Zeitreise in die Vergangenheit einlädt, findet sich immer mal wieder. | Foto: Gunter Hübner
Barbara Venz und Dominik Seitz haben es sich in der guten Stube des Heimatmuseums gemütlich gemacht und planen bei einer Tasse Kaffee die weiteren Veranstaltungen. | Foto: Gunter Hübner
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