Die Gemeinschaft lebt
Heimatverein Hillerscheid nie um eine gute Idee verlegen
Wiehl - (gh) Das kleine Örtchen Hillerscheid schmiegt sich idyllisch an die
Anhöhe, die sich zwischen Bielstein und Drabenderhöhe erhebt und
erscheint auf den ersten Blick ein wenig verträumt, wie so manch
andere Flecken im Oberbergischen.
Aber der Eindruck täuscht. Allein das imposante
Dorfgemeinschaftshaus, umrahmt von einem großzügigen Spielplatz,
einem kleinen Bolzplatz und einer rustikalen Grillhütte, lässt
erahnen, dass auf dem „Hillersche“ kein dörfliches Einerlei
herrscht, sondern eine intakte und lebhafte Gemeinschaft besteht, die
für ihre Gastfreundschaft bekannt ist.
Motor dieser Gemeinschaft ist seit Jahrzehnten der rührige
Heimatverein des Ortes. Allein die Tatsache, dass gut 90 der rund 165
Hillerscheider Mitglieder sind, lässt erahnen, dass in Hillerscheid
nicht nebeneinander, sondern miteinander gelebt wird. Dabei legen die
Verantwortlichen des Vereins Wert darauf, alle Altersgruppen ins
Dorfleben einzubeziehen.
„Denn wir wollen, dass sich sowohl unsere Jugend, als auch unsere
älteren Dorfbewohner hier in unserer Mitte wohl und aufgehoben
fühlen“, so Vorsitzender Walter Barth und Oliver Gerhards, der
Beisitzer im Vorstandsteam ist.
Vielfältiges Angebot
Dass dies keine leere Worthülse ist, unterstreichen die vielfältigen
Aktivitäten, die der Heimatverein anbietet, wobei Gäste jederzeit
willkommen sind. Sei es das regelmäßige Treffen der älteren Damen
zu Kaffee und Kuchen oder der Dämmerschoppen für die Herren. Auch
der Stammtisch lädt zum Klönen ein und so mancher gemeinsame Ausflug
wurde und wird organisiert. Sportlich Ambitionierte treffen sich zum
Biken und handwerklich Geschickte zu Verschönerungs-
arbeiten am Dorfbild oder notwendigen Reparaturen an
Gemeinschaftseinrichtungen.
Ein Dorffest, das immer am ersten Juli-Wochenende rund um das
Dorfgemeinschaftshaus stattfindet, ergänzt die Angebote ebenso wie
das Oster- und Martinsfeuer, die Beteiligung am Erntezug im Nachbarort
Drabenderhöhe und der jährlich durchgeführte Ortsputz, denn
„Schöner Wohnen“ soll in Hillerscheid kein Fremdwort sein.
Der Ursprung
Seinen Ursprung hat dies alles bereits Ende der 40er Jahre, als der
Ort lediglich aus einer Handvoll Häusern bestand. War es damals
selbstverständlich, dem Nachbarn zu dessen Geburtstag, zu einem
Jubiläum oder zur Geburt eines neuen Erdenbürgers zu gratulieren,
keimte daraus die Idee, doch einmal zusammen ein Fest für alle auf
die Beine zu stellen. Es stieg am 6. August 1950 auf der Weide von
Paul Thönes. Sogar ein hölzernes Podest war gezimmert worden, um das
Tanzbein schwingen zu können.
Diese fröhliche Sause war die Geburtsstunde des Heimatvereins, der
1952 in das Vereinsregister eingetragen wurde. Paul Thönes wurde zum
ersten Vorsitzenden gewählt.
Seither ist der Verein fest etabliert und die Ideen gehen den
Verantwortlichen, aber auch den Mitgliedern, die sich ehrenamtlich
einbringen, scheinbar nie aus. So wird diese starke Gemeinschaft wohl
eine Zukunft haben.
Weitere Infos unter: www.drabenderhoehe-online.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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