Oberbantenberg bleibt dunkel
Heimatverein: Umrüsten der Weihnachtsbeleuchtung zu teuer
Wiehl - Sie sorgt für Licht - die Straßenbeleuchtung in Oberbantenberg.
Dennoch ist es in diesem Jahr während der Adventszeit ungewöhnlich
dunkel in dem Wiehler Stadtteil, denn die seit 2001 jähriglich
angebrachte Weihnachtsbeleuchtung fehlt. Am guten Willen des
Heimatvereins Oberbantenberg, die Weihnachtsbeleuchtung im Ort zu
installieren, um eine weihnachtliche Atmosphäre zu schaffen, liegt es
nicht. Allein fehlt es dem Verein an der finanziellen Möglichkeit,
die Beleuchtung auf den neuesten technischen Standard zu bringen.
Seitens des Energieversorgers, der AggerEnergie, wurde dem
Heimatverein Oberbantenberg nun nahegelegt, die Umrüstung der
Anschlüsse in die Wege zu leiten, weil die Zusatzbeleuchtung in
Oberbantenberg bereits seit 2007 nicht mehr den technischen
Vorschriften entsprechen würde. Bei den derzeitigen Anschlüssen
fehlen besondere Steckdosen an den Straßenlaternen, die im Falle
eines Kurzschlusses für eine automatische Abschaltung der
Weihnachtsbeleuchtung sorgen würden.
Peter Kesehage, erster Vorsitzender des Heimatvereins Oberbantenberg,
weist darauf hin, dass der Heimatverein Oberbantenberg die
Betreiberverantwortung auf Dauer einfach nicht mehr übernehmen kann,
schließlich gehe es im schlimmsten Falle um eine Gefährdung des
öffentlichen Straßenraums. Gerade während der Weihnachtszeit im
Vorjahr standen ganze Straßenzüge in Oberbantenberg nach einem
Defekt einzelner Weihnachtslichter im Dunkeln.
Dass die Verkehrssicherheit gewährleistet sein muss, darauf wies der
Energieversorger ausdrücklich hin. Gleichzeitig stehe - so
AggerenErgie-Sprecher Peter Lenz - der örtliche Energieversorger den
Vereinen mit Rat und Tat bei Modernisierungsmaßnahmen grundsätzlich
zu Verfügung. Die notwendigen Umrüstungen wurden bereits in einigen
Ortschaften (Drabenderhöhe, Niederseßmar, Osberghausen) umgesetzt.
Dass in Oberbantenberg die Modernisierung bisher ausblieb, liegt
allein an den hohen Kosten für die Umrüstung der insgesamt 20
Straßenlaternen. Peter Kesehages Schätzung beläuft sich
einschließlich der fälligen Ausstattung der Weihnachtssterne mit
LEDs auf rund 6.000 Euro. Das kann der Heimatverein Oberbantenberg
zurzeit einfach nicht stemmen.
Der städtische Mitarbeiter Torsten Richling, zuständig unter anderem
für die Straßenbeleuchtung in Wiehl, entgegnete auf Anfrage, dass
auf politischer Ebene eine Entscheidung herbeigeführt werden müsse,
ob die Kommune für eine solche Investition einspringe. Ältere
Straßenlaternen seien im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen vorrangig
zu berücksichtigen. Darüber hinaus konzentriere sich das Rathaus auf
die Weihnachtsbeleuchtung im Hauptort. In Bielstein sei die
Modernisierung im Rahmen der umfangreichen Umbaumaßnahmen vom Land
NRW finanziert worden.
Oberbantenberg ist jedoch nicht der einzige größere Ortsteil ohne
Weihnachtsbeleuchtung. Auch in Dieringhausen fehlt eine derartige
weihnachtliche Atmosphäre in diesem Jahr.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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