Jokneam-Wiehl
Israelische Freunde zu Gast
Wiehl. Nachdem anlässlich des 30. Städtepartnerschaftsjubiläums im März war eine Delegation des Freundeskreises und der Stadt Wiehl in Jokneam zu Gast. Der Gegenbesuch der Delegation aus Jokneam mit Bürgermeister Simon Alfasi fand im Mai statt und nun war es soweit: Auf Einladung des Freundeskreises war eine größere Besuchergruppe aus der israelischen Partnerstadt Jokneam zwei Wochen zu Gat in Wiehl.
„Voller Dankbarkeit und Freude stehe ich heute im Namen des Freundeskreises Wiehl/Jokneam hier im Ratssaal angesichts von 50 Jahren Freundschaft, die uns Wiehler mit Bürgerinnen und Bürgern der israelischen Stadt Jokneam verbindet“, so die Begrüßungsworte von Judith Dürr, der Vorsitzenden des Freundeskreises.
Die vertraglich begründete Städtepartnerschaft besteht 30 Jahre, die Kontakte zwischen Wiehl und Jokneam jedoch bereits 50 Jahre.
Bei einem Rundgang durch die Wiehler Innenstadt verschfften sich die Gäste einen Eindruck von den Veränderungen im Wiehler Stadtbild. Auch der Besuch in den „BWO Bilden. Wirken. Oberberg. GmbH“ in Wiehl-Faulmert standauf dem Programm. Diese Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen hat die Besucher aus Israel, aber auch einige der Gastfamilien sehr beeindruckt.
Dann gab es den Wunsch, zu Beginn des Aufenthaltes in Deutschland gemeinsam „Schabbat Schalom“ zu feiern und sich so besser kennenzulernen. Der Schabbat ist ein Ruhetag im Judentum. Er beginnt in jeder Woche am Freitagabend mit der Begrüßungsfeier und endet am Samstagabend. So nahmen am Freitagabend deutsche und israelische Gäste an der festlich hergerichteten langen Tafel im evangelischen Gemeindehaus Platz und erlebten das Anzünden der Kerzen, das Brechen des Hefezopfbrotes „Challah“ sowie das Singen besonderer Lieder. Der Wunsch nach Frieden verband sofort, so dass das Lied „Shalom chaverim“ (Friede sei mit euch) gemeinsam von den fast 50 Gästen gesungen wurde. Bei (koscherem) Rotwein oder alkoholfreien Getränken lernten die anwesenden deutschen Besucherinnen und Besucher den Trinkspruch „Lachaim“ (Auf das Leben) und manch andere hebräische Vokabel. Mit neuen Eindrücken und gestärkt von dem reichhaltigen Buffet wünschten sich alle einen schönen Samstag oder „Gutt Schabbes“.
Ein weiterer Höhepunkt war eine dreitägige Reise nach Dresden mit Stadtführung, einer Emporenführung in der Frauenkirche und ein Besuch von Schloss Pillnitz. Neben vielen weiteren Aktivitäten wurden Ausflüge nach Schloss Burg, Köln und Rhöndorf mit Besuch der Ausstellung in Konrad Adenauers Wohnhaus, wo die besonderen Rollen von Adenauer und David Ben Gurion bei der Entwicklung der deutsch-israelischen Beziehungen hervorgehoben wurden, unternommen. „Wir hoffen, dass es uns während unserer Begegnung gelungen ist, die langjährige Freundschaft zwischen unseren Städten und Freundeskreisen zu vertiefen und euch einen Einblick in unsere Lebensverhältnisse, unser schönes Land und ein Stück deutsche Gegenwart nahe zu bringen. Ich wünsche mir, dass es uns gelingt, diese Freundschaft an unsere Kinder und Enkel weiterzugeben, indem wir auch zwischen ihnen Begegnungen fördern,“ so Judith Dürr bei der Abschiedsfeier im Burghaus Bielstein.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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