Auftakt zum Reformationsjubiläum
Kirchenkreis lud zum Luther-Abend ein

Als Zeichen der Hoffnung und Zuversicht, dass christlicher Glaube „wächst“, bekamen die Vertreter der Kirchengemeinden des KK Agger „Seidenhemdchen“, „Bergische Schafsnasen“, „rote Morgensterne“ und „Winter Rabauen“. | Foto: Ute Sommer
  • Als Zeichen der Hoffnung und Zuversicht, dass christlicher Glaube „wächst“, bekamen die Vertreter der Kirchengemeinden des KK Agger „Seidenhemdchen“, „Bergische Schafsnasen“, „rote Morgensterne“ und „Winter Rabauen“.
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WIEHL - Zum Auftakt des 500-jährigen Reformationsjubiläums hatte der
Kirchenkreis an der Agger die Presbyterien seiner 26 Kirchengemeinden
zu einem „Lutherabend“ in die Wiehtalhalle gebeten.

Superintendent Jürgen Knabe freute sich über 300 Gäste, die der
Einladung gefolgt waren. Im Mittelpunkt des Abends stand das
Impulsreferat von Dr. Fabian Vogt, der appellierte, den
Reformationsgedanken Luthers auch heute ernst zu nehmen.
Kenntnisreich und humorvoll analysierte der Theologe,
Literaturwissenschaftler und Kabarettist, dass die Menschen damals wie
heute wenig über Gott wüssten und den Bezug zur Kirche mit ihren
tradierten Formen und Inhalten verloren hätten. Kirche gebe Antworten
auf Fragen, die niemand stelle und habe so scheinbar die Relevanz für
die Lebenswirklichkeit der Menschen von heute verloren. Beide Seiten
stünden sich distanziert und fremd gegenüber.

„Steht die Botschaft von Gottes Liebe zu seinen Menschen noch im
Zentrum unseres Tuns und was bringt unsere Kirche nach vorn?“. So
seien Familiengottesdienste eine Selbstverständlichkeit in jeder
Gemeinde, doch wohnten in seiner Heimatstadt Frankfurt mittlerweile 56
Prozent der Bevölkerung in Singlehaushalten und es gebe nach wie vor
keine Gottesdienste für die Alleinlebenden. Vor dem Hintergrund der
Reformationsgeschichte, innerhalb der sich der angstbesessene Martin
Luther zum befreiten, aufrechten Christen gewandelt habe, ermutigte
Vogt dazu, verfestigte  Strukturen wie Gottesdienstzeiten,
vorgegebene Lithurgien und Predigtthemen ganz neu in Frage zu stellen.
Mit dem Zitat Luthers „Sündige tapfer, doch tapferer glaube und
freue dich in Christus, der Herr ist über Sünde, Tod und Teufel „,
forderte er die Presbyter dazu auf, neue Wege im Gemeindeaufbau zu
wagen und Veränderungen in Angriff zu nehmen.

- Ute Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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