Virtuoses und Besinnliches
Konzert der Musikschule

Barock bis Pop: Die Musikschule der Homburgischen Gemeinden bot ein beeindruckendes Konzert in der Burg Bielstein. | Foto: Christian Melzer
  • Barock bis Pop: Die Musikschule der Homburgischen Gemeinden bot ein beeindruckendes Konzert in der Burg Bielstein.
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Wiehl - Als die Chöre der Chor-

akademie den Saal des Bielsteiner Burghauses beim ersten
Schülerkonzert betraten, war es gut, dass sie auf die Bühne wollten,
denn der Zuschauerraum war bereits mehr komplett besetzt. Dann folgte
ein Feuerwerk hochkarätig dargebotener Musik. Die drei Solisten des
Abends glänzten musikalisch um die Wette: Julian Göckel (Klarinette,
aus der Klasse von Udo Göckel) mit dem spritzig und gekonnt
gespielten Petit Concert von Darius Milhaud, Viola Lenzing (Sopran,
Klasse: Josephine Pilars de Pilar) mit der auch in den Koloraturen
technisch wie klanglich stets sauberen Arie „Nun beut die Flur“
aus Haydns Schöpfung und Thilo Hackbarth (Klasse: Johann Salmen) mit
einer Glanzvorstellung am Euphonium mit Marcellos Sonate in F.

Hohes Niveau

Bei so viel Virtuosität boten die wundervoll aufeinander abgestimmten
Klänge des Gitarrenensembles der Musikschule (Leitung: Ramiro Marcos)
einen schönen Kontrast. Die Ensembles der Chorakademie (Leitung: Dirk
van Betteray) maßgeblich zum Gelingen des Abends auf hohem Niveau
bei. Ob es Beethovens „Freude, schöner Götterfunken“, das
traditionelle „Evening rise“ oder das jazzig-furiose „Wir sind
der Chor“ waren, immer wurde der Chor seinem Anspruch spezieller
chorischer Talentförderung gerecht. Das gilt auch für den Kammerchor
der Chorakademie, der unter anderem mit „You raise me up“ das
Publikum überzeugt oder für das erstmals aufgetretene
Männerstimmenensemble der Chorakademie, das die Komposition
„Canicosa“ von Ramiro Marcos gemeinsam mit Gitarrenbegleitung
samtig sang. Großen Beifall ernteten die jüngsten Sängerinnen und
Sänger der Chorakademie, das Ensemble „Chor entdecken“ (Leitung:
Simone Nestler), mit „Lügen haben kurze Beine“.

Bands

Die drei Bands der Musikschule der Homburgischen Gemeinden konnten in
ihrem gemeinsamen Konzert überzeugen. Vor vollen Reihen bot jede Band
einen andersartigen und doch gleichermaßen mitreißenden Auftritt.
Keine der Bands wurde ohne Zugabe von der Bühne gelassen.

Begonnen hat die von der Musikschule in Kooperation betreute Band
„The Big STARS“ der BWO (Behinderten Werkstätten Oberberg) unter
Leitung von Gero Gellert. Mit viel Engagement und Begeisterung
präsentierten sie Standards von „Rivers od Babylon“ bis zu
Leonard Cohens Halleluja.

Nach einer kleinen Umbaupause ging mit der Jazzband RED CLAY (Leitung:
Henning Wolter) die Band an den Start, die die größte gemeinsame
Spielerfahrung hatte. Diese Routine ließ die Wechsel zwischen Soli
und Tutti spielend gelingen, so dass die Bandmitglieder auch ihre
solistischen Fähigkeiten bestens zur Geltung bringen konnten. Das
Programm begann weihnachtlich mit „Leise rieselt der Schnee“ und
hielt später mit dem „Hot Summer Blues“ nicht nur die Erinnerung
an den letzten Sommer wach, sondern brachte mit diesem Stück auch
eine Eigenkomposition des Bandsaxophonisten Stefan Schanz auf die
Bühne.

Die Big Band „Spinning Wiehl“ (Leitung: Gero Gellert) konnte mit
viel Drive und Spielfreude in Titeln wie „Night in Tunesia“ oder
„Stolen Moments“ überzeugen und das Publikum zum Mitswingen und
-klatschen animieren. Eingeleitet wurde dieser Auftritt mit einem
berührenden Solo von Jonathan Bischof am Flügel.

Zum Abschluss des Konzertes sorgte eine Combo aus Dozenten (Gero
Gellert, Bass, und Mario Zielenbach, Drums) und ehemaligen Schülern
(Leon Zurawski, Gitarre, und Jonathan Bischof, Tasten) mit zwei
umjubelten Stücken für ein echtes musikalisches Feuerwerk.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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