Inklusions-Start up
Kräftige Anschubhilfe

Jens Kämper, Doreen Fiedler, Marita Cordes, Josef Neumann (MdL), Florian Hogrebe und Magnus Liebetanz (v.l.) freuen sich über die Zuwendung der Sozialstiftung NRW.  | Foto: Wolfgang Abegg
  • Jens Kämper, Doreen Fiedler, Marita Cordes, Josef Neumann (MdL), Florian Hogrebe und Magnus Liebetanz (v.l.) freuen sich über die Zuwendung der Sozialstiftung NRW.
  • Foto: Wolfgang Abegg

Wiehl. Von der Sozialstiftung NRW kam Josef Neumann, Mitglied des Landtags und stellvertretender Stiftungsratsvorsitzender, ins Oberbergische und brachte dem Team der SHO einen Förderbescheid über 130.000 Euro mit.

Die SHO ist ein neuer Inklusionsbetrieb, der Menschen mit Beeinträchtigung einen Arbeitsplatz anbietet. SHO wurde über die BWO (Bilden.Wirken.Oberberg) inBomig gegründet.

Die BWO selbst ermöglicht seit über 50 Jahren Menschen mit Beeinträchtigung die Teilhabe am Arbeitsleben.

Hauptziel der Gründung der SHO ist, dass Menschen mit und ohne Beeinträchtigung Hand in Hand arbeiten und so neue Wege in den ersten Arbeitsmarkt geebnet werden. Die SHO fängt erst einmal klein an: Beim Start sind nur drei feste Mitarbeiter „an Bord“, davon ist einer ein Mensch mit Beeinträchtigung. Dazu kommen noch zwei Praktikanten, die ebenfalls beeinträchtigt sind.

Umsetzung verschoben

„Überlegungen zur Gründung stellen wir schon seit Jahren an. Wegen der Corona-Pandemie und ihren damals nicht berechenbaren Auswirkungen mussten wir jedoch die Umsetzung verschieben“, so Jens Kämper, Geschäftsführer der BWO. „Doch nun ist die Zeit reif“.

Magnus Liebetanz vom Inklusionsdienst der BWO und Betriebsleiter Florian Hogrebe haben in den letzten Jahren das Konzept erarbeitet und umgesetzt. Für den betriebswirtschaftlichen Unterbau sorgt Doreen Fiedler als kaufmännische Leiterin. Dabei ist die SHO nicht gewinnorientiert, doch am Ende des Geschäftsjahres soll eine schwarze Null stehen.

Die SHO (Service.Handwerk.Oberberg) führt unter anderem Gärtnerarbeiten und Hausmeistertätigkeiten durch.

Hinzu kommt ein für Firmen erforderlicher E-Check, der jedoch von vielen Elektrikerbetrieben aus Zeitmangel nicht angeboten werden kann.

Zum Start Geld in die Hand genommen

Für den Anschub bedarf es einer kräftigen Finanzierung.

600.000 Euro sind nötig, um eine Industriehalle an der Fritz-Kotz Straße in Bomig den Anforderungen entsprechend umzubauen. Es müssen Türen, Roll-

tore, Fenster verändert und barrierefreie Betriebsflächen, Büroräume, Sozialräume und Sanitäranlagen geschaffen werden. Und natürlich werden diverse Maschinen, Fahrzeuge und Werk-

zeuge benötigt. Das kostet alles viel Geld. Der SHO-Trägerverein „Lebenspfade“ schultert davon 120.000 Euro, die Aktion Mensch und der Landschaftsverband übernehmen namhafte Beträge. Die Sozialstiftung NRW rundet mit ihren 130.000 Euro die Anschubfinanzierung ab.

Josef Neumann freute sich über die Initiative, in ganz NRW gäbe es mehrere Hundert solcher Betriebe, die insgesamt 8.000 Menschen beschäftigen.

In Oberberg sei es neben der SHO aber bislang nur einer, die WRS gGmbH (Partner im Gesundheitswesen) mit Sitz in Gummersbach, ebenfalls ein Sozialbetrieb.

Jens Kämper als Geschäftsführer und Marita Cordes vom Vorstand der „Lebenspfade“ dankten Neumann für die sehr großzügige Unterstützung durch die Sozialstiftung NRW.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

26 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.