Wiehler Frauencafé
Land und Leute ganz jeck kennenlernen

Ausgelassene Stimmung, bunte Kostüme - die Besucherinnen des Wiehler Frauencafés erlebten einen rundum jecken Nachmittag. | Foto: Ute Sommer
  • Ausgelassene Stimmung, bunte Kostüme - die Besucherinnen des Wiehler Frauencafés erlebten einen rundum jecken Nachmittag.
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Wiehl - (som). Soll es das geringelte blau-weiß Matrosenoutfit sein oder
macht die beige-bunte Indianerverkleidung mehr her? Ist die fluffige
Federboa kleidsamer als die bunte Blumenkette? Die chaotische
Harlekinperücke wäre ein richtig schriller Blickfang, aber die
glitzernd verzierte, venezianische Augenmaske sieht absolut edel aus.

Zwar hatten die Besucherinnen des Wiehler Frauencafés im Gemeindehaus
der evangelischen Kirchengemeinde, wo das Thema Karneval im
Mittelpunkt stand, die Qual der Wahl, doch war diese angesichts der
riesigen Gaudi beim Ausprobieren der verschiedenen Verkleidungen das
genaue Gegenteil von quälend.

Im lebhaften Durcheinander von Frauen und Kindern, zwischen
Kostümkisten, Schminkutensilien und dem „internationalen
Finger-Food-Buffet" lag angeregtes Geplauder in der Luft, unterbrochen
von Gekicher und unbeschwertem Lachen.

Während sich die Kleinen in der parallel stattfindenden Kinderstunde
vergnügten, folgte bei den Erwachsenen der Einführungskurs
„Schunkeln zur Stimmungsmusik" und „Polonaise durch die
Tischreihen".

Mit der Gründung des Frauencafés im Herbst 2015 wollte das
Organisationsteam, bestehend aus Ulla Baum, Petra Bollmann, Heidi
Friesen, Claudia Jörgens und Isolde Werst, ein Kommunikationsangebot
schaffen, das asylsuchende und einheimische Frauen in Kontakt bringt.

„Heute nehmen regelmäßig 30 bis 40 Frauen aus aller Herren Länder
an unseren Treffen teil und aus der anfänglichen Beklommenheit ist
Vertrautheit und Nähe gewachsen", freut sich das Team, dass
Sprachbarrieren fallen und Berührungsängste verfliegen.

Neben der fröhlichen Geselligkeit möchten die Organisatorinnen auf
unterhaltsame Weise „deutsche Lebensart" vermitteln.

Die ersten 60 Minuten eines jeden Frauencafés sind dem Ankommen und
Gesprächsaustausch vorbehalten, im zweiten Teil folgt dann ein
thematischer „Input".

So lernte die Mulitkulti-Gruppe bereits die Geschichte des heiligen
St. Martin kennen oder befasste sich beim Basteln mit den
Hintergründen des christlichen Weihnachtsfestes.

Für dieses Jahr stehen an jedem zweiten Freitag im Monat, jeweils um
17 Uhr, Osterbacken, Minigolf, Sommerfest und Chorsingen auf dem
Programm. Jede Frau, gleich welcher Nationalität, ist willkommen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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