Mehr Lärmschutz für die Anwohner der A4
Messergebnisse wurden vorgestellt
WIEHL - Straßen und gerade vielbefahrene Autobahnen bringen Verkehrslärm mit
sich. Das weiß niemand besser, als direkte Anrainer, die Tag und
Nacht davon betroffen sind.
Wann aber ist die menschliche und rechtliche Toleranzgrenze erreicht,
um Lärmschutzmaßnahmen ergreifen zu müssen?
Dies hat nun, nach zahlreichen Protesten der sich in ihrer
Lebensqualität beeinträchtigt fühlenden Anwohner, die entlang des
auf Wiehler Stadtgebiet verlaufenden A4-Teilstückes wohnen, der
Landesbetrieb Straßenbau NRW überprüft. Er hat entsprechende
Messungen, speziell in den Stadtbereichen Forst, Weiershagen,
Hückhausen, Oberbantenberg, Breidenbruch, Morkepütz, Marienhagen,
Alpermühle sowie im Umfeld der Wiehltalbrücke und der
Alpetalbrücke, vorgenommen.
Die daraus resultierenden Ergebnisse stellten Mitarbeiter der
Behörde, die für die Unterhaltung von Autobahnen zuständig ist, nun
in einer Infoveranstaltung den gut 50 nach Oberbantenberg gekommenen
Gästen vor.
Danach sind im Gesamtbereich des 8,4 Kilometer langen
Streckenabschnittes lediglich Bewohner von 28 Häuser einem Mehr an
Lärm ausgesetzt, als es die Vorschriften erlauben. Hier ist vor allem
und massiv die Oststraße in Oberbantenberg (18 Häuser) betroffen.
Um Abhilfe zu schaffen, wurde auf der Fahrbahn in Richtung Köln
bereits der vorhandene Gussasphalt gegen einen lärmärmeren Belag
ausgetauscht. In Fahrtrichtung Olpe soll bis 2018 sogenannter
Flüsterasphalt aufgebracht werden. Im Bereich der angrenzenden
Oststraße wird darüber hinaus eine Lärmschutzwand gebaut. Hier
müssen allerdings noch die Planungen konkretisiert werden, so dass
frühestens 2020 Fakten geschaffen werden könnten.
„Ich bin fassungslos über das, was uns hier vorgetragen wurde.
Kommen sie doch mal bei uns vorbei, dann werden sie selber hören,
welchem Lärm wir ausgesetzt sind“, war nur eine von weiteren recht
deutlichen Anmerkung, die die Vertreter des Landesbetriebes nach der
Vorstellung der Pläne als Resonanz aus dem Publikum erhielten.
Nicht wenige der Betroffenen halten die Ergebnisse für nicht tragbar
oder die geplanten Maßnahmen unzureichend. Allerdings wurde vom
Landesbetrieb darauf hingewiesen, dass er sich an bestehende
Richtlinien halten müsse und der Bund, der für Baumaßnahmen
zuständig sei, auch die Wirtschaftlichkeit einer Schutzmaßnahme
abwäge. Da falle das ein oder andere eventuell Wünschenswerte durch
den Raster.
Es sollen aber weitere Gespräche folgen, was auch von Maik Adomeit,
der als Technischer Beigeordneter der Stadtverwaltung Wiehl an der
Präsentation teilnahm, mit Zufriedenheit registriert wurde.
- Gunter Hübner
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.