Kellerdasein hat ein Ende
Neue Räumlichkeiten für den Wiehler Secondhand-Laden
Wiehl - (gh) Vor 39 Jahren gehörte Renate Herzog zu den fünf Frauen, die die
im Mütterkreis geborene Idee verwirklichten, im Zentrum Wiehls einen
Secondhand-Laden einzurichten. Auch heute kommt die inzwischen
85-jährige Mitbegründerin noch jeden Dienstag in das Geschäft, um
den 17 Damen und vier Herren, die ehrenamtlich dort tätig sind, bei
der Arbeit zu helfen und „ihre“ Kundschaft in der Porzellan- und
Schuhabteilung zu bedienen. Sie freut sich besonders, dass nun für
den Shop neue Räumlichkeiten geschaffen wurden, „denn mit dem Umzug
an die Schulstraße 2a, verfügen wir über viel mehr Raum für all
die Sachen, die bei uns abgegeben werden und die wir dann
weiterverkaufen können“, sagt Renate Herzog mit einem strahlenden
Lächeln.
Die evangelische Kirchengemeinde Wiehl stellt der caritativ
arbeitenden Gruppe die Räume zur Verfügung und zahlreiche Spenden
von Institutionen sowie dem Förderverein der Kirche machten den
notwendigen Umbau und die Möblierung der 140 Quadratmeter großen
Verkaufsfläche möglich. Sogar an einen behindertengerechten Zugang
wurde gedacht. Zu kleinen Preisen kann hier jeder Besucher unter einer
großen Auswahl an Bekleidung für Damen, Herren und Kinder, Spielzeug
und Haushaltsgegenständen fündig werden. Die Nachfrage ist groß,
aber auch die Zahl der Menschen, die guterhaltene Sachen abgeben,
wächst. So sind die Kleiderständer und Regale gut gefüllt, wenn der
Laden dienstags zwischen 10 und 18 Uhr seine Türen öffnet. Darüber
ist auch Pfarrerin Martina Sonnenberg begeistert.
Sie wohnt direkt nebenan „und so sehe ich gut, wie groß die
Frequentierung ist und wie engagiert das Team sich kümmert, damit die
Besucher zufrieden mit ihren erstandenen Einkäufen nach Hause
gehen“, sagt die Pfarrerin. Die Einnahmen aus dem Verkauf gehen an
die Kindernothilfe in Duisburg, wo das Geld dringend gebraucht wird.
Die stolze Summe von gut 800.000 Euro ist so in den vergangenen
Jahrzehnten seit Bestehen des Geschäfts überwiesen worden.
Daneben wurden aber auch soziale Projekte im Wiehler Raum bedacht.
„Wir wünschen uns weiter den regen Zulauf und hoffen, noch viele
Jahre diese soziale Einrichtung betreiben zu können, hat doch die
Vergangenheit gezeigt, dass solch ein Geschäft von unseren
Mitbürgern gerne angenommen wird“, hält Susanne Langer als
Sprecherin des Teams fest.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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