Eröffnet
Neues Feuerwehrhaus in Bomig eingeweiht

Eine Luftaufnahme des erweiterten Standorts überreichte Bürgermeister Ulrich Stücker (vorne r.) an Wiehls Feuerwehrchef Jens Schmidt und die Führung der Einheit Bomig (Sebastian Fritz, Patrick Noss, Christopher Gandenberger).  | Foto: Christian Melzer
  • Eine Luftaufnahme des erweiterten Standorts überreichte Bürgermeister Ulrich Stücker (vorne r.) an Wiehls Feuerwehrchef Jens Schmidt und die Führung der Einheit Bomig (Sebastian Fritz, Patrick Noss, Christopher Gandenberger).
  • Foto: Christian Melzer

Wiehl. Das „Feuerwehrhaus der Zukunft“ ist in der Gegenwart angekommen: Die Einheit Bomig der Freiwilligen Feuerwehr Wiehl hat die offizielle Übergabe des erweiterten und umgebauten Komplexes gefeiert.

Mit dem erneuerten und vergrößerten Feuerwehrgerätehaus beginnt für die Einheit ein neuer Abschnitt ihrer Geschichte.

„Die Investition von vier Millionen Euro war eine gewaltige, aber sie ist Ausdruck der Unterstützung von Rat und Verwaltung für überragendes freiwilliges Engagement“, sagte Bürgermeister Ulrich Stücker beim Festakt. Die Feuerwehr lobte er für ihre Kontinuität und Stabilität. „Ihre Verlässlichkeit ist entscheidend für die Sicherheit in unserer Stadt“, so der Bürgermeister, „man kann nicht oft genug danke sagen für Ihren Einsatz.“ Sein Dank ging auch ans Land Nordrhein-Westfalen, das die Maßnahme mit 250.000 Euro unterstützt hat. Mit der Förderung verbunden ist eine Öffnung des Hauses für die Dorfgemeinschaft.

Einsatztaktisch wertvoll

Kreisbrandmeister Julian Seeger sprach von Bomig als „einsatztaktisch wertvollem Standort“ und sah in der Erweiterung des Gebäudes ein „enormes gemeinschaftliches Projekt“, das alle Beteiligten mit großem organisatorischen Einsatz umgesetzt hätten. „Feuerwehr macht nicht an Gemeindegrenzen Halt“, betonte er und wies auf die enge Zusammenarbeit mit den Löschzügen in Gummersbach-Hunstig und Dieringhausen hin. „Wir haben an strategisch wichtiger Stelle eine Schüppe draufgelegt auf die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr“, unterstrich Wiehls Feuerwehrchef Jens Schmidt. So sei man besser aufgestellt, etwa für Unwetterereignisse und ähnliche größere Einsätze. Sein Dank galt den Feuerwehr-Angehörigen. „Sie wollen die Investition nutzen zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger.“ Einheitsführer Sebastian Fritz stellte klar: „Wir sind stolz auf das Haus. Ich danke allen Beteiligten, die aus dem Feuerwehrhaus der Zukunft ein Feuerwehrhaus der Gegenwart gemacht haben.“ Kurz blickte er zurück auf die Zwischenlösung auf dem Gelände der Firma Kabe Labortechnik, von wo aus während der Bauzeit mehr als 90 Einsätze gefahren worden sind

Ein Lob ging auch an die Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung für den reibungslosen Bauablauf.

Planer Lars Andre Lang dankte der Feuerwehr und hatte wie Julian Seeger eine Spende dabei. Ein Bäumchen und ein gerahmtes Foto überreichte die Delegation vom befreundeten Löschzug aus dem brandenburgischen Dollenchen um Einheitsführer Steffen Kinzl als Geschenk.

Gedenktafel und ein Baum

Sprachlos und sichtlich gerührt reagierten Sebastian Fritz und seine Stellvertreter Christopher Gandenberger und Patrick Noss, als sie von den Kräften der Einheit zum Dank für ihren Einsatz nicht nur Brot und Salz samt Restaurant-Gutschein erhielten, sondern darüber hinaus einen dicken Stein: Per Gabelstapler wurde ein Felsbrocken in die zum Festsaal umfunktionierte Fahrzeughalle gefahren - inklusive eingelassener Gedenktafel, auf der dem Trio für „112-prozentigen Einsatz“ gedankt wird. Zudem überreichten die Kräfte um Vertrauensperson Christian Seifert eine Eiche - zu pflanzen im Namen der Einheit. „Der Baum soll Standfestigkeit und Wachstum der Freiwilligen Feuerwehr symbolisieren“, so Seifert: „Wir brauchen ambitionierten Nachwuchs.“

Neu: Kinderfeuerwehr

Die Voraussetzungen sind am Standort gegeben - erstmals in Wiehl wird dort eine Kinderfeuerwehr eingerichtet: die „Wiehler Feuerdrachen“. Sechs- bis zehnjährige Jungen und Mädchen treffen sich alle zwei Wochen in einem für sie reservierten Raum.

Mit dem Um- und Erweiterungsbau ist die Nutzfläche von 550 auf 1.270 Quadratmeter gestiegen. Es gibt unter anderem acht Remote-Arbeitsplätze für Feuerwehrkräfte anderer Wehren als Home-Office-Möglichkeiten: die sogenannten „Tages-

alarmer“. Großzügig gestaltet sind die Umkleideräume, auch für die derzeit fünf aktiven Feuerwehr-Frauen. Deutlich vergrößert wurde der Schulungsraum und statt einem Einheitsführerbüro gibt es nun einen Besprechungsraum. Der Komplex verfügt jetzt über sieben statt fünf Hallen und ein intelligentes Ener-

giemanagement, einschließlich Photovoltaikanlage und Dachbegrünung des Flachdachs.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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