Engagement mit 85
Stricken und spenden

Andreas Lamsfuß (l.) und Jens Kämper (r.) dankten Edith Koester. | Foto: HBW GmbH
  • Andreas Lamsfuß (l.) und Jens Kämper (r.) dankten Edith Koester.
  • Foto: HBW GmbH

Wiehl. Edith Koester sowie ihre Nichten Monika und Petra Seinsche verkaufen seit vielen Jahren handgemachte Produkte zugunsten des HBW-Hauses „Arche Noah“. Im vergangenen Jahr nahmen sie so viel ein, wie niemals zuvor.

Vor 28 Jahren begann Edith Koester, Postkarten mit eigenen Fotomotiven zu gestalten und für den guten Zweck zu verkaufen. Heute ist sie 85 Jahre alt und immer noch mindestens genauso fleißig bei der Sache wie eh und je. Über das Jahr strickt sie unermüdlich Socken, Schals, Mützen und Stulpen, im Sommer kocht sie Marmelad, manchmal bis zu 40 Gläser am Tag. Mit ihrem Eifer hat sie längst ihre Nichten Petra und Monika Seinsche angesteckt. Gemeinsam verkaufen die drei Damen ihre selbstgemachten Artikel auf Märkten in der Region. Im vergangenen Jahr war das Trio beispielsweise beim Herbstmarkt in Marienhagen und dem Weihnachtsmarkt in Wiehl vertreten. Allein 299 Paar selbstgestrickte Socken wechselten die Besitzer.

Selbst ihren 85. Geburtstag hat Edith Koester um einen Markt „herum geplant“: Am Morgen wurde mit der Familie gefeiert, am frühen Vormittag stand sie an ihrem Stand. Dieser Elan wurde mit den höchsten Einnahmen, die das Damen-Trio jemals erwirtschaftete, belohnt: Knapp 3.000 Euro nahmen sie 2022 ein und rundeten den Betrag aus der eigenen „Skat-Kasse“ auf.

2.000 Euro spendeten sie dem Wohnhaus „Arche Noah“ des Hauses für Menschen mit Behinderung (HBW), in dem Monika Seinsche als Betreuerin arbeitet. In dem Wiehler Wohnhaus leben 16 Menschen mit geistiger und zum Teil körperlicher oder psychischer Beeinträchtigung in zwei Wohngruppen. Die stattliche Summe stockt das Spendenkonto des Hauses auf, mit dessen Hilfe Extra-Anschaffungen und Ausflüge finanziert werden.

Über eine Spende in Höhe von 1.000 Euro konnte sich die Tafel freuen.

Selbst in den Corona-Jahren 2020 und 2021, in denen alle Märkte ausfielen, unterstützten die drei Frauen das HBW. Sie verkauften Selbstgemachtes statt auf Märkten im Freundes- und Bekanntenkreis. Für ihr unermüdliche Engagement bedankten sich HBW-Geschäftsführer Jens Kämper und HBW-Gesamtleiter Andreas Lamsfuß mit einer Einladung zum Kaffeetrinken und Blumensträußen. „Das gesamte HBW bewundert Ihr Engagement und ist Ihnen zutiefst dankbar“, so Kämper.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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