Piffige Ideen für den Weiherplatz

Studentenworkshop als Grundlage

Wiehl - Wohl jede Stadt oder Gemeinde versucht - nach ihren finanziellen und
planerischen Gegebenheiten - immer wieder Feinheiten im Stadtgefüge
zu justieren, um Weichen für die Zukunft der Bürger und Gäste zu
stellen. Wiehl macht da keine Ausnahme. Auch hier versuchen die
Verantwortlichen von Rat und Verwaltung, die Lebensqualität zu halten
beziehungsweise zu stärken.

So jetzt der erste Ansatz im Rahmen des sogenannten „integrierten
Stadtteilentwicklungskonzept“, die Innenstadt rund um den
Weiherplatz attraktiver zu gestalten. Dazu wurde ein Studentenworkshop
ausgelobt, an dem sich 13 Studenten der Unis Köln, Bochum und Lemgo
neutral und ohne Vorbehalte beteiligten. Sie alle studieren die
Fachrichtungen Architektur, Städtebau oder Landschaftsarchitektur.
Wie ihre gesammelten Visionen von Neuerungen, Verbesserungen und
Änderungen aussehen, wurde nun den Bürgern Wiehls präsentiert.

Das Interesse war groß und so entwickelte sich schnell eine lebhafte
Diskussion in der Mensa des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. „Dies
ist toll und auch so gewollt“, hielt Bürgermeister Ulrich Stücker
fest, „denn wir wollen keine Zukunftspflöcke einschlagen, ohne das
Gespräch mit unseren Mitbürgern zu suchen“. So stehen rund um den
Weiherplatz einige Ladenlokale leer, parkende Autos statt bummelnde
Menschen prägen den Platz, viel Beton und wenig Grün fällt ins
Auge, so halten es die Studenten  fest. Hier könnte Abhilfe durch
Umbaumaßnahmen, neue Architektur und andere begleitende
städtebauliche Maßnahmen geschaffen werden.

Nichts wurde in der Vorstellung und der sich anschließenden
Diskussion ausgeklammert, sondern ausgiebig erörtert. Es war ein
Veränderungswille und ein Wir-Gefühl spürbar. Nun sollen die Ideen
der Studenten in einer Dokumentation zusammengefasst werden und als
Grundlage für einen städtebaulichen Wettbewerb dienen. „Den
möchten wir im kommenden Jahr ausschreiben, um dann zügig mit ersten
sich daraus ergebenden Maßnahmen zu beginnen“, so Ulrich Stücker.
Die ersten Weichen sind gestellt.