Männerchor unterstützt die Musikschule
Wiehler Männerchor spendet sein „Restvermögen“
Wiehl - Nach 142 Jahren hat der Wiehler Männerchor (WMC) auf-
gehört zu existieren. Ende Januar diesen Jahres wurde er aus dem
Vereinsregister beim Amtsgericht in Köln als Verein gelöscht.
Der WMC zählte zu den ältesten Männerchören im Oberbergischen Land
und konnte bei zahlreichen Sängerwettstreiten hervorragende Preise
gewinnen.So wurde er dreimal Meisterchor im Chorverband NRW und
erhielt zum 100-jährigen Bestehen im Jahre 1978 die vom
Bundespräsident Scheel verliehene Zelterplakete.
Zahlreiche Chorreisen führten die Wiehler Sänger auch ins
europäische Ausland. So durfte er sich Hauschor der Insel Mainau
nennen, da viele Reisen auf die Blumeninsel im Bodensee führte und
ein besonderer Kontakt zu den ehemaligen Mainaubewohnern Gräfin Sonja
und Graf Lennart Bernadotte bestand.
Ebenso pflegte der Chor eine Verbindung zum gräflichen Hause derer
von Berleburg Sayn Wittgenstein. Kamen von dort die unterstützenden
Protektoren Graf Albrecht und Prinzessin Madeleine in den Jahren 1903
bis 1964.
Insgesamt 16 Chorleiter und 14 Vorsitzende lenkten und steuerten das
Schiff des WMC. Altersgründe und die geringe Anzahl von Sängern
führten schließlich dazu, dass der Chor seine musikalische
Tätigkeit aufgab.
Die Sänger hatten im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung vor derei
Jahren verfügt, dass bei Löschung des Vereins das Vereinsvermögen
der Musikschule der Homburgischen Gemeinden gestiftet werden soll. Und
das wurde in die Tat umgesetzt: Die Musikschule erhielt 2.862,29 Euro.
Die Sänger hoffen und wünschen sich, dass damit die Jugendarbeit
gefördert und Kinder und Jugendliche an die Musik herangeführt
werden.
Die Vorsitzende der Musikschule, Bianka Bödecker, und
Musikschulleiter Dr. Dirk van Betteray versprechen, die Spende im
Sinne des Chores zu verwenden.
Die Zeit der Corona-Pandemie sei auch für die Musikschule eine
Herausforderung. Diese Spende helfe sehr, neue Schülerinnen und
Schüler zu gewinnen und bereits aufgenommenen Kindern und
Jugendlichen interessante und coronagerechte Angebote zu machen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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