Förderverein Historisches Rosbach
300 Fotografien zeigen 120 Jahre Entwicklung
Rosbach - von Sylvia Schmidt
Kein anderer Ort in Windeck verfügt über ein Datum, das einen solch
einschneidenden Schnitt in der Geschichte seines wirtschaftlichen
Wandels aufzeigt. Am 2. Februar 1945 schlugen die Bomben im alten
Ortskern von Rosbach ein und hinterließen eine tief klaffende Wunde.
An diesem Tag trennte sich das Gestern deutlich vom Heute. Auf den Tag
genau rückte der Förderverein Historisches Rosbach anhand von rund
300 alten und neuen Ortsansichten „Der wirtschaftliche Wandel von
Rosbach Teil II“ in den vergangenen 120 Jahren in den Mittelpunkt.
Im ersten Teil war vor zwei Jahren bereits die Hauptlebensader, die
Rathausstraße, beleuchtet worden. Jetzt folgten die Nebenstraßen.
Wie seit den 1950er Jahren üblich, läuteten beide Kirchenglocken zur
Erinnerung an die Luftangriffe von 11.37 bis 11.47 Uhr. Diese Minuten
hatten damals ein Trümmerfeld mit 62 Toten hinterlassen.
Gegliedert nach Straßen hatte der Verein mehrere große Stände in
der Aula der Gesamtschule in Rosbach aufgebaut. Ohne sich in Staus
gegenseitig zu behindern, konnten die zahlreichen Besucher rundgehen
und sich informieren.
Ähnlich wie am „Kirchplatz“ sind viele Namen heute nur noch
Erinnerung, etwa Bäckerei Piehl, Molkereiprodukte Steinhauer oder
Sattlerei Huf.
Verschwunden ist Ende der 1970er Jahre auch Hermes Stahlbau hinter der
Bahnlinie, der seit 1909 größter Arbeitgeber des Ortes gewesen war.
Wie Phönix aus der Asche hat Rosbach nach dem Krieg die Trümmer
beiseite geschafft und den Ort nach und nach entwickelt. In den
letzten Jahren ist die Neugestaltung im gesamten Ortskern, doch vor
allen Dingen an der Rathausstraße in rasantem Tempo vor sich
gegangen.
Bürgermeisterin Alexandra Gauß beschrieb es im Grußwort treffend,
„Rosbach prosperiert und die Baulücken sind geschlossen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.