Obernauer Kaffeekränzchen
50 Jahre ein Herz und eine Seele

r. u. v. li.: Marliese Lenz, Waltraud Weber, Christa Behm und Ilse Rudnik. r. o. v. li: Ruth Klein, Inge Wagner, Monika Sohnius, Ilse Pfuhle und Hildegard Engelberth.                                               | Foto: Sylvia Schmidt
  • r. u. v. li.: Marliese Lenz, Waltraud Weber, Christa Behm und Ilse Rudnik. r. o. v. li: Ruth Klein, Inge Wagner, Monika Sohnius, Ilse Pfuhle und Hildegard Engelberth.
  • Foto: Sylvia Schmidt

Obernau. Bei der Hochzeit von Christel Brücken im Jahr 1972 ist es passiert, sieben Frauen fanden auf der Feier zusammen und hatten derart viel Spaß miteinander, dass sie zu Wiederholungstäterinnen wurden. Sie hätten sich wohl kaum vorstellen können, über welchen Zeitraum diese Begegnungen sie begleiten würden. Humor ist der wichtigste Kitt, der schweißt die Obernauer Kaffeetanten, wie sie sich selbst bezeichnen, seit 50 Jahren zusammen.

Der erste Samstag im Monat, ist seither reserviert für ihre Treffen, nur Tod und Teufel können sie davon abhalten. Jetzt feierten sie das halbe Jahrhundert bei einem Abendessen in einem Windecker Lokal. Waren es anfangs sieben Frauen, drängten bald andere nach, denen auch der Sinn nach einem heiteren Nachmittag unter Kaffeetanten stand. Tod und Alter haben Spuren hinterlassen, doch noch immer sind es sieben Frauen, die den einen Tag im Monat miteinander genießen. Von Anfang an dabei sind Hildegard Engelberth, Marliese Lenz, Ilse Pfuhle und Ruth Klein. Später dazugekommen sind Inge Wagner, Christa Behm, Waltraud Weber, Monika Sohnius und Ilse Rudnik. Die Jüngste ist 75, die Älteste 86 Jahre alt.

Viel erlebt hat das Clübchen, denn sie sind nicht stur in einem Lokal auf der Stelle getreten, sondern sind auch ausgeschwärmt zu Unternehmungen per Bus, Bahn oder mit dem Schiff. Letzteres hatten sie einmal bei einer Tour in Koblenz besteigen wollen. Das Schiff legte schließlich ohne sie ab, weil eine Hälft von ihnen abhandengekommen war. Die anderen machten sich auf die Suche und fanden sie schließlich. Jemand riet ihnen, sich einen Taxi-Bus zu nehmen. Ruth Klein berichtet von dieser Fahrt: „Klappe auf, Elefanten rein, also wir, und dann ist der Fahrer dem Schiff bis nach Andernach in einem Höllentempo nachgedüst, und wir haben den ganzen Weg über nur gelacht.“

Welchen Stellenwert die monatlichen Treffen einnehmen, erzählt Ilse Pfuhle. „An den Samstagen standen bei den Frauen die Telefone nicht still. An dem Tag gab es für mich nichts anderen, die Treffen mussten sein.“ Sie und Ruth Klein sind ein eingeschworenes Team, Ilse Pfuhle weiß genau, welchen Köder sie der anderen hinwerfen muss, damit die in Fahrt kommt und alle anderen mitreißt.

Viele Feste haben sie gemeinsam gefeiert und mit ihren Auftritten für Stimmung gesorgt. Als Markenzeichen haben sie ihre Stöcke dabei, an denen eine Kaffeetasse hängt. Zukunftspläne haben sie auch: „Jetzt wollen wir uns froh noch des Lebens freuen!“

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Sylvia Schmidt aus Windeck

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