Schülerfirma siegt auf Bundesebene
Alle sind stolz auf die „Küken“
Rosbach - Stolzer kann eine Schule kaum sein als die Gesamtschule Windeck auf
ihr „Küken“, die Schülergenossenschaft Öko-E eSG.
Die Jungunternehmer bieten ihren Kunden Öko-Strom an, sie betreuen
eine Streuobstwiese, verkaufen den Apfelsaft und betreiben eine
Webseite für sanften Tourismus.
Im Rahmen der StartGreen Awards zur „Gründerwoche Deutschland“
wurden zum ersten Mal auch grüne Schülerfirmen ausgezeichnet. Das
Windecker Startup-Unternehmen der Stufe sieben setzte sich beim Finale
im Bundesumweltministerium in Berlin gegen die beiden härtesten
Konkurrenten vom Hainberg-Gymnasium in Göttingen und vom
Ludwig-Meyn-Gymnasium in Uetersen durch und gewinnt den
„StartGreen@School Award 2017“.
Mit dem Projektgründer, ihrem Lehrer Holger Siems, waren acht der 15
Projektteilnehmer umweltfreundlich mit dem ICE in die Bundeshauptstadt
zum Finale angereist. Die andere Hälfte der Öko-E Gruppe hatte in
der Woche zuvor bereits das Teilnahme-Ergebnis am
Bundes-Schülerfirmen-Contest in Berlin abgeholt. Als jüngste
Teilnehmer schafften sie es dort unter die Top-Ten von über 300
Teilnehmern und belegten den 8. Platz.
Bereits seit Wochen wussten die Windecker Schüler, dass sie im
Vorentscheid des „StartGreen@School Award“ unter die ersten drei
Plätze geschafft hatten. Ganz schön Lampenfieber hatten die Schüler
Macarena Nagera, Lukas Ückerseifer und Emeli Schmidt, denn sie
übernahmen die Aufgabe ihre Schülergenossenschaft im Finale vor
großem Publikum zu präsentieren. „Die Atmosphäre war toll, weil
auch die Erwachsenen-Startups sich präsentierten“, berichtet Holger
Siems.
„Die Jury bestand aus verschiedenen Professoren der Universität
Berlin. Die beiden Gymnasien, gegen die wir uns letztlich behauptet
haben, hatten zwar eine professionellere Präsentation, aber der Jury
hat unsere Gesamtschau auf Umweltprozesse besser gefallen. Meine
Schüler konnten es erst gar nicht fassen, dass sie den Sieg
tatsächlich geholt haben. Sie haben auch den größten Applaus von
allen erhalten“, freut sich Siems besonders darüber, dass sich die
Arbeit für die Schülergenossenschaft so sehr gelohnt hat.
„Die Auszeichnung ist wichtig, damit das Projekt ernst genommen
wird.“ Auch Inspirationen haben die Schüler reichlich von den
vielen Startup-Unternehmen und deren Präsentation mitgebracht. Das
Preisgeld von insgesamt 3000 Euro teilen sich die drei
Erstplatzierten.
Im Frühjahr 2016 hatte Siems die Schülergenossenschaft mit Schülern
der Stufe fünf gegründet. Nachhaltiges Denken, Handeln und
Wirtschaften müsse frühzeitig erlernt werden, ist seine Überzeugung
und gewann die Rosbacher Raiffeisenbank als Projektpartner für das
Schüler-Startup.
Noch im gleichen Jahr stellte sich auch der erste Erfolg ein. Die
Öko-E gehörte zu den fünf Gewinnern auf der genossenschaftlichen
Schülerfirmenmesse GenoGenial in Düsseldorf.
Ihre Firma führen die Schüler immer donnerstags. Nach Mittag treffen
sie sich, um die anliegenden Aufgaben zu verteilen: Kundengespräche
führen, die Webseite bearbeiten, Events vorbereiten, die Büroarbeit
erledigen und alles, was in einem Unternehmen zu tun ist.
Professionelle Hilfe hat Siems sich beim Senior Experten Service (SES)
Bonn geholt. Richard Röttgerdeng war Führungskraft in der
IT-Branche, Jochen Gerhards war Banker. Beide sind jung gebliebene
Rentner, die ihr Wissen ehrenamtlich an die Schüler weitergeben.
Mehr Informationen unter:
www.oeko-e.de.
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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