Kochduell in der Schule
An die Töpfe fertig los
Herchen - Mittagszeit in der Gesamtschule Windeck am Standort Herchen, die
Stromauslastung ist am Limit: A
usgerechnet jetzt findet in der Schulküche ein Koch-Duell statt. Wie
gut, dass die Veranstalter – die Koch-AG der Schule und der 1a
Jugendtreff Rosbach – ausgerechnet fleischlose Burger zur Vorgabe
gemacht hatten. Die wankelmütige Stromzufuhr tastete die Qualität
der vegetarischen Hauptzutat nicht an, bei Fleisch wäre es ein
KO-Kriterium gewesen .
Hochbetrieb in der Küche, an sechs Arbeitsplätzen mit Kochfeldern
tummeln sich die die Teenager und sorgen für Dampf. Aufgabe ist es,
in eineinhalb Stunden ein Drei-Gänge-Menü für eine Bewertungsjury
zu zaubern. Gekitzelt werden sollen die Gaumen von Christoph Müller,
Abteilungsleiter II der Gesamtschule, Stefan Rosemann vom Jugendamt
und Bürgermeisterin Alexandra Gauß.
Der 15-jährige Mahmut aus Rosbach erweist sich als versiert im
anspruchsvollen Umgang beim Schmelzprozess von weißer, hell- und
dunkelbrauner Schokolade über dem Wasserbad.
Dann übernimmt sein Zwillingsbruder Ahmed und lässt
verschiedenfarbige Farbenschichten übereinander fließen. „Rockes
Roada“ heißt die Kreation. Das Team Jugendtreff setzt auf Crêpe
mit Pflaumenkompott und Frozen Mangojoghurt. Rund um den vegetarischen
Burger hat jedes Team (Stephanie Eggers, Monika Westhöfer und Markus
Fröhling und Jugendliche vom 1a Jugendtreff) und (Björn Ehrler und
Koch AG-Gesamtschule) eigene Rezepte ausgesucht, ausprobiert und nach
Wunsch geändert.
Jouline aus Imhausen steht wie ein Fels in der Brandung an der Platte.
Das Fett für die Süßkartoffelfritten war nicht heiß genug.
Kurzerhand werden die zerfallenen Fritten von der Menükarte genommen
und zu einem Teig verarbeitet und als Plätzchen ausgebraten.
Die Jury wird sich später begeistert äußern. Doch erst einmal wird
die Vorspeise aufgetischt.
Einen Smoothie von der einen, einen Reisdrink mit Toffifee Keksen von
der anderen Gruppe. Die Vorlieben der Testesser sind unterschiedlich.
Bürgermeisterin und Christoph Müller outen sich als Fans der süßen
Kekse. Für die Varianten der vegetarischen Burger im Anschluss, für
die Beilagen und Saucen lässt sich die Jury auffallend viel Zeit, es
scheint zu munden. Einhelliges Urteil für beide Gänge;
„wunderbar“ (Müller), „nichts dagegen, wenn ich davon mehr
essen müsste“ (Gauß), „super“ (Rosemann). Gespannt verfolgen
die Veranstalter die Verkostung und freuen sich über das Lob. Dann
kommen die Nachspeisen und toppen kritiklos noch den Hauptgang mit
voller Punktzahl aller Testesser.
„Wenn ich könnte, würde elf Punkte vergeben“, ließ sich die
Bürgermeisterin nicht stören und aß weiter. Mit nur einem Punkt
Abstand holte sich der Jugendtreff den Sieg.
Als Publikum hatten Karsten Heusinger vom Rhein-Sieg-Kreis und Petra
Vajler-Schulze vom Verein kivi die gesunde Aktion verfolgt. Nach dem
Duell zeichneten sie den Jugendtreff zum dritten Mal als Gut-Drauf
Einrichtung aus und die Street-Box zum ersten Mal.
Für den Jugendtreff hatte die Bürgermeisterin noch einen Scheck in
Höhe von 750 Euro dabei. Am ersten Tag nach der Renovierung eines
Windecker Discounters hatte sie persönlich zehn Minuten lang an der
Kasse gesessen und durfte die Einnahmen für den guten Zweck
überreichen.
Weitere Bilder:
www.lokalanzeiger.de
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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