Tödlicher Unfall
Autofahrerin wurde von einem Baum erschlagen
Windeck - Zur falschen Zeit am falschen Ort war eine Pkw-Fahrerin, die auf der
Siegtalstraße bei Röcklingen ums Leben kam. Plötzlich stürzte ein
dicker Baum vom Hang oberhalb der Straße auf die Fahrbahn der
Landstraße 333 und fiel genau auf ihr Auto.
Der Stamm der schweren Eiche schmetterte voll auf die Vorderfront des
Wagens und zerstörte dabei die Windschutzscheibe und den Fahrgastraum
des Wagens, in dem außer der 65-jährigen Windeckerin sonst niemand
saß. Die Frau aus Rosbach, die in Richtung Eitorf unterwegs war,
hatte keine Chance.
Der Fahrer eines vor ihr fahrenden Lastwagens hatte dagegen Glück und
kam in letzter Sekunde vor dem umstürzenden Baum davon. Den Unfall
konnte er aber noch in seinem Rückspiegel verfolgen. Als die schwere
Eiche auf den Pkw knallte, brach ihre Krone durch die Wucht des
Aufpralls ab und schleuderte neben den Wagen. Weder die von anderen
Verkehrsteilnehmern sofort alarmierte Besatzung eines Rettungswagens
noch die Feuerwehrleute der Löschzüge Dattenfeld und Herchen konnten
noch irgendetwas ausrichten.
Ein Arzt, der kurz hinter der Frau ebenfalls auf der Landstraße in
Richtung Eitorf fuhr, konnte nur noch ihren Tod feststellen. Die
Landstraße 333 wurde komplett gesperrt, weil sich Fachleute noch mit
der Unfallursache auseinandersetzten. Neben den Experten von Straßen
NRW war auch ein Vertreter des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft vor
Ort. Nach ersten Untersuchungen konnte aber nicht festgestellt werden,
dass der Baum offenkundig nicht mehr standsicher gewesen war.
Das ist für die Frage der Verkehrssicherungspflicht von erheblicher
Bedeutung. Der Unfall zeigt aber, wie gefährlich die Siegtalstraße
ist.
Immer wieder kommt es dort zu Erdrutschen, und immer wieder fallen
Bäume auf die Fahrbahn. Vor Jahren hatte ein umstürzender Baum kurz
vor Herchen die Fahrerin eines Mofas erschlagen. Damit solche
Zwischenfälle sich nach Möglichkeit nicht wiederholen, war der Hang
an der Siegtalstraße zwischen der Kaltbachmühle und Herchen nach dem
letzten Sturm nochmal in Augenschein genommen worden. Waldarbeiter
räumten dabei nicht nur die beim Sturm umgeknickten Bäume, sondern
fällten auch die Stämme, die auf die Fahrbahn hätten stürzen
können.
- Harald Röhrig
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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