Hütehund im therapeutischen Einsatz
Azubi auf vier Pfoten

Enzo während seines Praktikums beim DBTB. | Foto: SeniorenbüroWindeck
  • Enzo während seines Praktikums beim DBTB.
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Windeck - (den) Enzo ist mit seinen elf Monaten noch ein junger Hund und doch
ist er schon in der Ausbildung im Deutschen Berufsverband der
Therapie- und Behindertenbegleithunde (DBTB). Mit seinem Frauchen
zusammen wird er zum Therapiehund ausgebildet – ein Hund-Mensch-Team
für tiergestützte Interventionen am Menschen.

Enzo muss in diversen Institutionen seine Praktika für die
Therapiehundeausbildung absolvieren. In seiner Ausbildung hat er
bereits Einsätze in drei Behindertenwerkstätten, in einer
Grundschule und mehrfach in einer siebten Klasse einer Gesamtschule in
Düren erfolgreich absolviert. In Windeck hat sein Praktikum in einer
Seniorenresidenz begonnen und er hofft, bald auch in einem
Kindergarten helfen zu können.

Im Seniorenheim: Viele leuchtende Augen und bereits von weitem winkte
ein Mann im Rollstuhl. Er konnte nicht mehr sprechen, aber Enzo schien
Erinnerungen bei ihm hervorzurufen. Helga, auch eine Dame im
Rollstuhl, freute sich sehr, Enzo mit Leckerchen zu verwöhnen. Und
als die Menschen miteinander erzählten, legte sich Enzo auf seine
Decke und schlief eine Runde - die freudigen Augen der Menschen immer
auf ihm ruhend.Enzo gehört zu der Rasse Gos d`Atura Català
(Katalanischer Schäferhund), die in Spanien noch immer als
ursprünglicher Hütehund bei Schafsherden zum Einsatz kommt. Trotz
seines schwarzen Felles wirkt Enzo freundlich. Seine warmen,
bernsteinbraunen Augen, seine große Nase und das weiche Fell wirken
beruhigend und laden zum Schmusen ein.Enzo wurde am 6. April 2019 in
Deutschland geboren und ist als Welpe in der Familie Mai-Gebhardt
eingezogen. Seit 20 Jahren kennt die Familie diese Rasse und ist von
ihrer Charakterstärke und Anpassungsfähigkeit begeistert. Enzo
zeichnet sich aber vor allen in seiner sozialen Verträglichkeit und
Aggressionsfreiheit aus. Er gehört zu den Hunden, die schlichten und
nicht provozieren wollen. Dem Menschen ist Enzo freundlich zugewandt
und lässt sich auf unterschiedliche Interaktionen ein. Genauso gut
kann er sich aber auch in ruhigen Situationen einfügen und
„chillt“ mit dem Menschen. Im Gegensatz zu einem Assistenzhund
arbeitet Enzo als Therapie- und Besuchshund, der nur für eine
begrenzte Zeit in Kindergärten, Schulen, Seniorenheimen, Hospizen und
Behindertenwerkstätten mit dem Menschen Zeit verbringt. Enzo kann in
Kleingruppen oder nur mit einem Menschen positiv wirken. Diese
tiergestützten Interventionen erfolgen immer mit seinem Frauchen, die
pädagogisch ausgebildet ist. Besonders mit Senioren, Demenzkranken
und Menschen mit Behinderung zeigt Enzo nach Bedarf seine beruhigende
oder auch aktivierende Wirkung. Bei mehrfach behinderten Menschen kann
Enzo Kontaktliegen. Das heißt, dass Enzo ruhig am Menschen liegt, so
dass der Mensch die Wärme und Geborgenheit verspürt. Wer weitere
Informationen zu Enzo oder zum Deutschen Berufsverband für Therapie-
und Behindertenbegleithunde erhalten möchte, kann mit dem
Seniorenbüro Windeck Kontakt aufnehmen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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