Straßensperrungen im Frühjahr geplant
Bäume könnten umstürzen, daher stehen Fällun ...

Auch der Sieg-Fahrradweg, der wegen eines Hangrutsches schon einmal Monate gesperrt werden musste, wird wegen der Baumfällungen erneut für einige Zeit dicht gemacht. | Foto: Harald Röhrig
  • Auch der Sieg-Fahrradweg, der wegen eines Hangrutsches schon einmal Monate gesperrt werden musste, wird wegen der Baumfällungen erneut für einige Zeit dicht gemacht.
  • Foto: Harald Röhrig
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Windeck - Mehrere Straßen und Wege zwischen Dreisel und Dattenfeld müssen noch
in diesem Frühjahr eine Zeitlang gesperrt werden. An den Steilhängen
der Sieg drohen Bäume umzustürzen, und die müssen zur Hangsicherung
gefällt werden.

Regionalforstamt Rhein-Sieg-Erft in Eitorf und Kölner
Bezirksregierung wollen in Kürze ans Werk gehen. Weil die betroffenen
Flächen im Eigentum des Landes NRW sind, Baumfällungen in größerem
Umfang aber natürlich nicht zum Kerngeschäft des Dezernats
Wasserwirtschaft der Bezirksregierung gehören, streben die Behörden
einen Pflegevertrag für die bewaldeten Steilhänge an.

Die Fäll-Aktionen sollen im Januar und Februar durch geführt werden,
bevor im März die Schonzeit für brütende Vögel beginnt. Dann
sollen in Absprache mit dem Straßenverkehrsamt des Kreises die
Verlängerung der Steinbachstraße direkt hinter Dreisel, die
Kreisstraße zwischen Dattenfeld und Dreisel und auch der Fahrrad- und
Spazierweg zwischen den beiden Orten entlang der Sieg gesperrt werden.

Da die Hänge zum unmittelbaren FFH-Gebiet der Sieg gehören und
dadurch besonders geschützt sind, traf sich jetzt eine Gruppe des
Beirates bei der Unteren Naturschutzbehörde mit den
Behördenvertretern, um sich vor Ort ein Bild über die geplanten
Arbeiten zu machen. Von der Naturschutzbehörde in Siegburg war auch
Elmar Thomas dabei.

Thomas Wilke von der Bezirksregierung erläuterte detailliert, welche
Steilhänge im Landesbesitz betroffen sind.

Auf der linken Siegseite ist dies der bewaldete Hang oberhalb der
Steinbachstraße in Dreisel. Dort können einige beschädigte Bäume
und auch größere Stämme mit zwei Gabelungen (Zwiesel) auf die
Straße stürzen und Menschen gefährden.

Die Arbeiten werden schwierig, wie Jörg Fillmann vom Regionalforstamt
erläuterte. Denn schweres Gerät kann wegen der schmalen Straße
nicht eingesetzt werden.

Gefällt werden sollen nur die gefährlichen Bäume in der ersten
Reihe, die auch schon von Förster Markus Wehner angezeichnet wurden.
Dabei handelt es sich vor allem um verletzte oder verzwieselte Bäume,
die auf Dauer nicht mehr standsicher sind.

Wie Fillmann weiter berichtete, sollen an bestimmten Bäumen nur die
Kronen eingekürzt werden, einige dünnere Stämme auf den Stock
gesetzt werden und bis zu einem Meter Höhe stehen bleiben. „Wenn
dann aus der zweiten Reihe mal Bäume zur Sieg hinabstürzen, dürfte
das kein Problem sein“, betonte der Fachmann.

Die Mitglieder des Naturschutzbeirates mit ihrem Vorsitzenden Dr.
Norbert Möhlenbruch schlossen sich den Einschätzungen der Fachleute
an, dass die Bäume trotz Naturschutz gefällt werden müssen. Im
Anschluss an die Baumfällungen soll sofort ein Pflegevertrag
abgeschlossen werden.

Der soll zum Inhalt haben, dass Kontrolleure des Forstamtes
regelmäßig die Steilhänge begutachten und notwendige Fällungen
melden sowie anstelle der Bezirksregierung durchführen.

- Harald Röhrig

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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