Hobby-Bühne Hurst

Bald alles unter Dach & Fach

Windeck-Hurst - Der Rohbau der Hobby-Bühne-Hurst (HBH) für das neu entstehende
Dorfgemeinschaftshaus fügt sich behutsam ins Ortsbild von Hurst ein.
Windecks Bürgermeisterin Alexandra Gauß fand beim Lokaltermin zum
Aufbau der Halle und Module an der zukünftigen Spielstätte die
perfekten Worte für das ambitionierte Vorhaben der Theatergruppe.

„Wir machen das gute Leben vor Ort selbst“, bedankte sie sich bei
der HBH und deren Helfern für den Mut in so einer schwierigen Zeit
ein solches Projekt zu stemmen. Nur wenige private Einrichtungen
hätten für ihr Projekt vom Land NRW die Höchstfördersumme von
250.000 Euro erhalten.

Zum positiven Bescheid dürfte entscheidend beigetragen haben, dass
die HBH seit nahezu 30 Jahren rekordverdächtig und zuverlässig
unterwegs ist. Was aus Spaß begann, ist längst auf nahezu
professionellem Niveau zu einer kulturell verlässlichen Größe
geworden. Mehr als zehn Aufführungen pro Spielzeit sind notwendig, um
der großen Nachfrage der Fans gerecht zu werden.

„Auf dem Kamm“, am Rande von Hurst, mit Wald auf der einen und
Fernblick auf der anderen Seite, präsentiert sich die zukünftige
Begegnungsstätte auf einem Grundriss von 710 Quadratmetern für
Hurster und ihre Gäste in ökologischer Hybrid-Bauweise. Nicht nur
die CO2-Bilanz, auch für die Schalldämmung sei das ein großer
Vorteil, erläuterte Andreas Gelhausen, der HBH-Vorsitzende, das
Vorhaben. Eine eigene Spielstätte zu haben, sei ein lang gehegter
Wunsch gewesen. Als die HBH dann 2019 von Fördermöglichkeiten
erfuhr, nahm sie Gespräche mit dem Bürger- und Gesangsverein in
Hurst auf, denn das Dorfhaus in deren Hände war in die Jahre
gekommen. „Gekoppelt an einen erfolgreichen Förderbescheid, wurden
wir uns handelseinig“, so Gelhausen. Zu Dorfhaus und Spielstätte
gesellt sich im Plan auch eine Kalthalle als Werkstatt, Lager und für
den Fundus.

Nicht im Plan hatte die HBH die Pandemie und deren Dauer. Zwei
Spielzeiten, also wichtige Einnahmen sind weggebrochen, steigende
Materialpreise sind einige der Hürden, die zu nehmen sind. „Es geht
grad in die falsche Richtung“, richtet Gelhausen trotzdem den Blick
nach vorne. „Alle beteiligten Unternehmer zeigen Verständnis und
bemühen sich, wirtschaftlich und auskömmlich mit uns zusammen zu
arbeiten. Noch sind wir kosten- und termintreu.“

Das Gesamtprojekt ist mit 650.000 Euro veranschlagt. Die Kalthalle ist
aus Kostengründen zurückgestellt, die Eigenleistung wurde erhöht.
Bis zur Bodenplatte war nur für eine Woche eine Baufirma mit Bagger,
Fahrer und Mitarbeiter vor Ort. Der Rest ist in Eigenleistung der
Mitglieder der HBH sowie mit Freunden des Vereins bewerkstelligt
worden.

Geplant ist, dass die Halle im kommenden November in Betrieb geht.
Bürger- und Gesangsverein dürfen die Halle mit Platz für 300
Zuschauer und die diversen anderen Räume mietfrei nutzen. Auch andere
Veranstaltungen sollen gefeiert werden dürfen.

- Sylvia Schmidt