Burgmarkt in Altwindeck
Beim Waschtag reichlich Schaum geschlagen
Altwindeck - Zum Burg- und Handwerkermarkt öffnete der Himmel gegen Mittag seine
Schleusen, kräftige Regenschauer zogen durchbrochen von kleinen
Pausen übers Land. Die Besucher schien es nicht zu beeindrucken, sie
strömten wie jedes Jahr in Scharen zum beliebten Markt ins
Museumsdorf in Altwindeck. Rund 70 Aussteller zeigten altes Handwerk
und Kunsthandwerk.
Die Arbeit mit den Händen sei wieder sehr gefragt, berichtete der
Windecker Hartmut Winkels, Sensenlehrer beim Sensenverein Deutschland.
Ausdrücklich war ausprobieren erwünscht bei Therese und Claude
Lechevalier aus Wiehl, die sich seit acht Jahren mit dem
„Historischen Waschtag“ beteiligen.
Das 75 und 81 Jahre alte Paar führte diesmal ihre Nachfolgerin ein,
an die sie ihre gesammelten Weißwäsche-Schätze und Waschgeräte
weitergeben. Uschi Kirchner aus Morsbach hat ein Faible für alte
Wäsche und möchte in Zukunft dem Nachwuchs zeigen, wie mühevoll
früher ein Waschtag war. „Ich plane auch eine Aktion, die zeigt,
wie man ökologisches Waschmittel selbst herstellt“, verriet sie.
In der Mühle wechselte sich Mini-Pony Oskar mit der elektrischen
Mühle ab. Tobias Wagner vom Förderverein des Museums ist für die
Mühle zuständig und demonstrierte wie Mehl entsteht. Seine Freunde
Alina und Timo unterstützten ihn dabei mit ihrer Pferdekräften. Die
Mischung aus altbekannten und neuen Akteuren macht den Rundgang jedes
Jahr wieder reizvoll. Viele Jahre lang organisierte der
Geschäftsführer vom Förderverein, Jens Klein, den Markt. Aus
gesundheitlichen Gründen tritt er zurück. Bürgermeisterin Alexandra
Gauß bedankte sich für sein Engagement. Die Lokale Agenda Naturnaher
Garten, die den Museumsgarten pflegt, überreichte ihm am Nachmittag
ein Präsent für die stets gute Zusammenarbeit.
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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