Gefährliche Pappeln

Bezirksregierung ließ 60 Bäume abholzen

Dattenfeld - Pappeln hat die Kölner Bezirksregierung an der Sieg in Dattenfeld
gefällt.

Insgesamt wurden dort auf der linken Flussseite rund 60 Bäume
abgesägt, die aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht abgemacht
werden mussten.

Wie Thomas Wilke, Dezernent bei der Bezirksregierung berichtet, hat
die eine Fachfirma mit den Arbeiten beauftragt. Die Arbeiter zogen die
zum Teil dicken Hybridpappeln zunächst mit schwerem Gerät auf einen
Sammelplatz und fuhren sie dann über Wirtschaftswege und den
Nachbarort Dreisel ab.

Gefahr auf dem Wasser und an Land

Viele der Bäume waren morsch oder faul, so dass sie ohne Vorwarnung
plötzlich hätten umstürzen können. Dadurch sind im Sommer sowohl
Kanuten und Tretbootfahrer auf der Sieg als auch Menschen am Flussufer
erheblich gefährdet.

Die Bäume hätten ohnehin ihr natürliches Lebensalter von 50 oder 60
Jahren erreicht, versichert Wilke.

Wie gefährlich solche Riesen sein können, wurde vergangenes Jahr
deutlich, als eine große Pappel in die Sieg stürzte und dann gegen
die Pfeiler der Brücke nach Dattenfeld-Übersetzig geschwemmt wurde.

Auch jetzt fiel wieder eine große Hybridpappel quer in den Fluss.

Bäume waren unbewohnt

Wie Wilke weiter berichtet, wurden die Pappeln vor dem Start der
Maßnahme von einem Gutachter auf Bruthöhlen für Fledermäuse und
Vögel untersucht. Die Fällaktion im Winter verhindert außerdem,
dass Vögel bei der Brut gestört werden.