Rockiges Feuerwerk abgefackelt
Bi-Ba-Butzemann flotte Beine gemacht
Schladern - „Metalkinder“ haben rockiges Feuerwerk abgefackelt und tüchtig
die Haare geschüttelt
Wie ein Erdbeben erschütterte das Konzert der „Metalkinder“ die
Halle im Kulturzentrum „kabelmetal“ in Schladern. Die Eitorfer
Musiker Pia Pilz und Nino Kann hatten 27 Kinder zwischen fünf und 15
Jahren unter ihre Fittiche genommen und gründlich
„Nachhilfeunterricht“ in Sachen Kinderlieder im Heavy Metal-Look
gegeben. Dass diese energiegeladene Musikrichtung super zu den kleinen
„Powerpaketen“ passt, das war nach ihrem Auftritt keine Frage
mehr.
Unterstützt wurden Pilz und Kann, die beruflich normalerweise als
Pia-Nino-Band Musik für Kinder machen, vom Eitorfer Young Hope
Kids-Chor sowie einer Heavy Metal-Band. Der erfahrene Kids-Chor
bildete eine gute Grundlage, aber auch Kinder ohne Chorerfahrung
nahmen am Projekt teil und übten mit großer Disziplin in den jeweils
zweistündigen Proben fürs Spektakel. Bekannte Kinderlieder wie
„Bi-Ba-Butzemann“ oder „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“
bekamen zu den harten Rhythmen von Schlagzeuger Fabian Renz, von
Gitarrist Nicolao Dos Santos und Bassist Nino Kann einen frechen
anarchischen Charakter. Herrlich waren auch die Texte zu
Eigenkompositionen des Eitorfer Musikerpaares, wenn die Kinder
brüllten „Ich will Matsch, ich will nie mehr sauber sein“. Auch
dem Sandmann drehten sie eine lange Nase und sangen: „Der Sandmann
kommt heut Nacht nicht bei mir vorbei, es ist Partyzeit, ich spür
keine Müdigkeit“.
In schwarzen Hosen, roten T-Shirts und Nietenschuhen sahen die jungen
Akteure cool aus und bewegten sich mit entsprechenden Gesten aus der
Metal-Szene. Einen Heidenspaß hatten vor allem die Kinder im
Publikum. Sie gingen begeistert mit, tanzten und schüttelten wild den
Haarschopf.
Auch die musisch orientierte Sonnenbergschule aus Schladern hatte
einen Gastauftritt. In kurzer Zeit hatte Schulleiterin Marion
Suttmann-König mit ihnen „Der Mond ist aufgegangen“ und „Bruder
Jakob“ einstudiert, natürlich in Heavy-Metal Version. Alle
Teilnehmer ließen sich zur Zugabe „Ich bleib am längsten wach“
feiern.
Nadine und Dirk Panthel aus Rosbach hatte die Neugier ins Konzert
getrieben, sie waren mit ihren sechs und neun Jahre alten Kindern
gekommen. „Wir fanden es cool, unsere Kinder nicht so, ihnen war es
zu laut. Für uns war es etwas Neues, und die Akteure konnten sich
ausprobieren.“
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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