Viele Gebühren steigen
Bürger müssen 30 Euro mehr im Jahr zahlen

Foto: pixabay

Windeck - Die Belastungen für die Bürger im Windecker Ländchen werden im
neuen Jahr weiter steigen.

Zwar wird der Haushalt 2018, den Kämmerin Petra Sonntag ausarbeitete,
zum ersten Mal seit vielen Jahren ausgeglichen sein. Aber die Bürger
müssen höhere Grundsteuern und auch mehr Abwassergebühren bezahlen.

Schon heute aber zählen die Kosten für die Abwässer zu den
höchsten im Kreis, was natürlich auch der großen Fläche im
Ländchen geschuldet ist.

Die Abwassergebühren steigen ab 1. Januar von 3,80 Euro pro
Kubikmeter auf 3,95 Euro. Die Grundgebühr bleibt weiter bei 13 Euro
im Monat.

Im Frühjahr will die Gemeinde mit dem Umbau der Kläranlage in
Herchen beginnen, auch bei anderen Klärwerken sind Maßnahmen
erforderlich, die Geld kosten.

Eigentlich müssten die Einwohner sogar 4,42 Euro für den Kubikmeter
Schmutzwasser zahlen. Aber durch die Gebührenhilfe des Landes NRW
können 47 Cent weniger erhoben werden.

Fünf Cent pro Kubikmeter mehr bezahlen müssen künftig auch die
Eigentümer von Grundstücken, die nicht an einen Kanal angeschlossen
sind, sondern über eine Kleinkläranlage versorgt werden. Die Gebühr
steigt auf 1,29 Euro.

Auch die Steuern werden angehoben, und zwar die Grundsteuer B für
bebaute Grundstücke um 39 Punkte auf nunmehr 635.

Im Durchschnitt wird jeder Eigentümer dadurch um 30 Euro im Jahr mehr
belastet, wie Kämmerin Sonntag schätzt.

Erhöht wird zum Jahresbeginn auch der Fremdenverkehrsbeitrag im
Windecker Ländchen, der seit 16 Jahren gleich geblieben ist. Der
Beitragssatz des Messbetrages, also der Mehreinnahmen, die Betrieben
und Privatpersonen aus dem Fremdenverkehr erwachsen, gestaffelt nach
Zonen, steigt von vier auf sechs Prozent.

Nicht nur Hotels, Pensionen und Ferienhäuser müssen Abgaben für
Übernachtungen zahlen, auch von Gaststätten, Geschäften und
Handwerkern verlangt die Gemeinde Beiträge. Als Mindestbeitrag werden
je Jahr 25 Euro (bisher 20,45 Euro) festgelegt.

Tiefer in die Tasche greifen müssen die Windecker im neuen Jahr auch
für die Straßenreinigung. Die Gebühren für den Kehrdienst
verteuern sich von 32 Cent auf 66 Cent je Meter Grundstücksseite.

Damit ist klar, wer im Ländchen wohnt, kann zwar eine unglaublich
schöne Landschaft genießen, muss aber dafür auch mehr zahlen als
Bürger in anderen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises.

Nach dem Beschluss des Rates gibt es im neuen Jahr allerdings auch
einige Entlastungen. So wird die Wassergebühr von 1,95 Euro je
Kubikmeter auf 1,85 Euro gesenkt, also um zehn Cent. Die monatliche
Grundgebühr von 10,50 Euro bleibt gleich. Auch bei den Gebühren für
das Niederschlagswasser auf privaten Grundstücken und Straßen werden
die Windecker etwas weniger zur Kasse gebeten, nämlich um fünf Cent
pro Quadratmeter ihrer Flächen. Und wegen der immer milderen Winter
können Kosten für den Räumdienst von 99 auf 54 Cent pro Meter
Grundstücksseite gesenkt werden.

- Harald Röhrig

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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