Die Sieg eine Baustelle
Den Fluss vom Steinkorsett befreien

Die Strohballen in der Sieg sollen Sedimente im Fluss zurückhalten, die durch die Bauarbeiten mit schwerem Gerät frei gesetzt werden können.                                                                            | Foto: Harald Röhrig
  • Die Strohballen in der Sieg sollen Sedimente im Fluss zurückhalten, die durch die Bauarbeiten mit schwerem Gerät frei gesetzt werden können.
  • Foto: Harald Röhrig

Hoppengarten. Umfangreiche Arbeiten nimmt die Kölner Bezirksregierung wieder an der Sieg vor. Wie schon an einigen anderen Stellen des Flusslaufs in den Vorjahren geschehen, wird jetzt auch das Flussbett bei Hoppengarten neu modelliert. Die Struktur des Gewässers soll dadurch nachhaltig verbessert werden. Zusätzlich wurden Strömungslenker ins Gewässer eingebaut. Die sollen die Strömungsdiversität erhöhen und bei Niedrigwasser den Abfluss zusätzlich in die Aufweitungen drücken. So soll eine natürliche Entwicklung ermöglicht und ein mäandrierender Verlauf in Richtung der Grundstücke des Landes auf der linken Flussseite initiiert werden. Das berichtete der stellvertretende Pressesprecher der Bezirksregierung Köln, Dirk Schneemann. Wegen der geringeren Wassermengen, die in den letzten Jahren abflossen, werden die Aufweitungen jetzt noch vertieft. Damit will man erreichen, dass sie häufiger durchströmt werden und nicht verschlammen. Einige Meter flussabwärts unterhalb der Baustelle mit ihrem schweren Gerät sind sogar Strohballen in die Sieg gesetzt worden. Die wurden aber nur temporär für die Bauausführung eingebracht, sagt Schneemann. Sie sollen die möglicherweise aufgewirbelten Feinstaubbestandteile zurückhalten, die durch den Bau im Gewässer freigesetzt werden. Sie filtern das durchströmende Wasser und halten dabei die Feinsedimente zurück, was den Kleinlebewesen und der Fischwelt zu Gute kommt. Die Strohballen sollen nach Beendigung der Bauarbeiten natürlich wieder aus dem Gewässer entfernt werden, betont die Bezirksregierung. Ähnlich wie jetzt in Hoppengarten hat die Bezirksregierung in den Vorjahren schon an verschiedenen Stellen den Fluss „umgebaut“ und vom Steinkorsett befreit, um eine natürlichere Entwicklung zu ermöglich. So soll das Gewässer ökologisch aufgewertet werden.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Harald Röhrig aus Siegburg

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