Schüler bauten Nistkästen in Windeck
Die Gemeinde wird zur vorbildlichen Brutstätte
Windeck - In Sachen Umweltschutz hat Windeck die Siebenmeilen-Stiefel
übergestreift. In einem Großprojekt haben zum ersten Mal alle neun
Schulen dafür gesorgt, dass es bald in der ganzen Gemeinde kräftig
zwitschert. Guido Barz, Lehrer an der Förderschule Rossel, hatte die
Idee, mit dem Bau von 500 Nistkästen etwas fürs
Zusammengehörigkeitsgefühl der Schulen, aber auch für die Gemeinde
und natürlich für die Vogelwelt zu tun.
Nach einem halben Jahr Vorarbeit fand die große Präsentation der
neuen Eigenheime für die zukünftigen Familien „Vogel“ in der
Aula der Gesamtschule Windeck in Rosbach statt. Mehr als 500 von den
Schülern bunt bemalte Nistkästen waren auf langen Regalreihen hinter
dem Bühnenvorhang für den Verkauf aufreiht. Zum Trommelwirbel
öffnete sich „die Schatzkammer“. Die Schirmherrin,
Bürgermeisterin Alexandra Gauß, und Schulleiterin Melanie Grabow
waren begeistert vom Ergebnis dieser Gemeinschaftsaktion. Die meisten
Häuschen hatten sich die Schulen schon reservieren lassen, auch die
übrigen waren im Nu ausverkauft.
Damit der Vogelzuwachs von Dauer ist, müssen weitere Umweltfaktoren
stimmen, etwa die Futterquellen. So blieb es nicht beim Nistkastenbau.
Die Welt der Vögel war auch Unterrichtsstoff, jede Schule hatte einen
eigenen Themenbereich. Windecker Vereine wie die Agenda Naturnaher
Garten, die Waldschule, die Bienenzüchter, Förster Markus Wehner und
andere beteiligten sich mit Informationsständen am Event. Außerdem
wurde zu jedem Nistkasten eine Gebrauchsanleitung beigefügt.
Unterschiedliche Nistbedürfnisse beim Brüten waren im Vorfeld
bedacht worden. Windecker Firmen unterstützten das tolle Projekt mit
Holzspenden und dem Zuschneiden. Nach den Herbstferien hatten die
Schulen fertige Bausätze für Spatzen, Höhlenbrüter und weitere
Modelle erhalten, die sie zusammenbauten und nach ihren Vorstellungen
bemalten.
Die ganze Aktion machten die Schüler nicht für sich selbst. Beim
Verkauf kamen 5200 Euro in die Kasse, die ohne jeglichen Abzug den
Fördervereinen vom Heimatmuseum in Altwindeck und vom Freibad Rosbach
zu Gute kommen. Weitere 750 Euro nahmen die beiden Vereine durch den
Verkauf von Kaffee und Kuchen ein.
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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