75 Jahre - 75 Bilder
Dr. Rüdiger Weisbach zeigt nicht nur die Idylle

Bilder aus fünf Jahrzehnten von Dr. Rüdiger Weisbach sind zwei Monate lang im Rathaus in Rosbach zu sehen. | Foto: Schmidt
  • Bilder aus fünf Jahrzehnten von Dr. Rüdiger Weisbach sind zwei Monate lang im Rathaus in Rosbach zu sehen.
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Rosbach - Neben seinem Beruf als Allgemein- und Sportmediziner mit
Landarztpraxis in Herchen widmete sich Dr. Rüdiger Weisbach in den
vergangenen fünf Jahrzehnten zum Ausgleich in der Freizeit der Kunst.
Zu seinem 75. Geburtstag im letzten Sommer machte er den Herchenern
ein besonderes Geschenk mit seiner Fotodokumentation „Wir sind das
Dorf“ im Haus des Gastes. Bevor sich nun das Geburtstagsjahr dem
Ende zuneigt, gibt es im Rosbacher Rathaus eine weitere Ausstellung
„75 Jahre 75 Bilder“ mit einer Auswahl an Gemälden und
Fotografien, die geeignet sind, einen guten Einblick in Weisbachs
breites Schaffensspektrum zu geben.

Das Herzstück der gezeigten Arbeiten sind die zahlreichen Bilder und
Fotografien, die in Herchen und Windeck entstanden sind. Sie sprechen
dafür, dass Weisbach, der im Alter von vier Jahren als schlesischer
Flüchtling mit den Eltern nach Herchen kam, hier tief seine Wurzeln
geschlagen hat. So hat er die Dorfbewohner auf schwarz-weiß
Fotografien festgehalten, ebenso das Dorfleben. Schöne Fleckchen Erde
und ländliche Szenen hat er mit unterschiedlichen Maltechniken
dargestellt. Doch nicht nur Idyllisches interessierte ihn, auch
schmerzliche Einschnitte finden sich, wie das Wüten des Orkans
„Kyrill“ im Jahr 2008 oder Bilder vom stillgelegten Kabelmetalwerk
in Schladern, die in ihrer Gesamtheit vor einigen Jahren in seiner
Ausstellung „Dying Machines“ gezeigt wurden. Eines seiner
aktuellen Themen ist die Sorge um die Berge von Plastikmüll, die Land
und Meere verseuchen.

Eine weitere Themengruppe bilden die Reise-Impressionen. Da sind etwa
in kräftigen Farben Stimmungen am Meer eingefangen, ein regnerischer
Tag in Norwegen, Häuser am Watt, das rote Kliff auf Sylt, aber auch
die Farbspiele von Steinen. Die Schau ist bis zum 19. Mai zu sehen.
 

- Sylvia Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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