Pfarrerin hört auf
Ein Abschied in Regenbogenfarben

Leicht und in den schillernden Farben des Regenbogens gestalteten Pfarrerin Ulrike Ritgen und Superintendent Carsten Schleef den Abschiedsgottesdienst in der Kirche.  | Foto: Sylvia Schmidt
  • Leicht und in den schillernden Farben des Regenbogens gestalteten Pfarrerin Ulrike Ritgen und Superintendent Carsten Schleef den Abschiedsgottesdienst in der Kirche.
  • Foto: Sylvia Schmidt

Windeck-Herchen. So federleicht, wie der Abschied im Gottesdienst in der Herchener evangelischen Kirche wirken sollte, fiel er Pfarrerin Ulrike Ritgen wohl nicht, die sich bemühte die Tränen zurückzuhalten und sich neuen Wegen anzuvertrauen. Ab sofort wechselt sie nach 23 Jahren als Gemeindepfarrerin in Herchen und nach fünfeinhalb Jahren zusätzlich auch in Eitorf nach Bergisch Gladbach-Bensberg im Kirchenkreis Köln-Rechtsrheinisch. Dort tritt sie eine landeskirchliche Stelle an, einen „Pastoralen Dienst im Übergang“ in einem Fusionsprozess.

Viele Wegbegleiter hatten sich zum Abschiedsgottesdienst in Herchen eingefunden. Posaunenchor und Young Hope spielten und sangen, während die Kirchenbesucherinnen und –besucher auf Wunsch der Scheidenden Seifenblasen hochsteigen ließen, die im Sonnenlicht, das durch die Kirchenfenster strahlte, in Regenbogenfarben schillerten. Die 61-Jährige hat das Schiff „Kirche“ immer mit Blick auf die Kirche im Dorf und seine Menschen durch schwere Zeiten gesteuert. Nach einer Reha hatte sie das Presbyterium vom anstehenden Stellenwechsel informiert. „Sie hatte eine 50 Prozent-Stelle, hat aber hundert Prozent gearbeitet“, meinte Sven Noatzsch, neuer stellvertretender Vorsitzender des Presbyteriums Herchen nach der symbolischen Schlüsselübergabe durch Ritgen. Übergangsweise werde Dr. Opalka Katharina Opalka, angestellte Pastorin im Vertretungsdienst, kommen.

„Du hast deinen Blick immer wieder auf die Gemeinde gerichtet. Für den Kirchenkreis danke ich dir für die Liebe zu den Menschen und deine weit schauende Sicht. Auf allen Ebenen hast du in der Kirche deinen Teil dazugetan“, entpflichtete sie Kreissynodalassessor und stellvertretender Superintendent Carsten Schleef. Feierlich sprach er sie los und ledig von ihren Aufgaben, spendete ihr Segen für die neuen Wege und dankte ihr mit einer herzlichen Umarmung.

Dankesworte gab es von Windecks Bürgermeisterin Alexandra Gauß und dem Eitorfer Kollegen Rainer Viehof, von Pfarrkollegen aus Eitorf und Ruppichteroth, von Judith Pschibille, der Leiterin des örtlichen Bodelschwingh-Gymnasiums, und von der katholischen Gemeindereferentin Michaela Höhner: „Mach’s gut, bis wir uns wiedersehen!“

Danach feierte die Pfarrgemeinde rund um Kirche und Gemeindehaus ein letztes Mal mit seiner Pfarrerin und Frauen3Klang und der Quartettverein sagten musikalisch Adieu, Ulrike Ritgen.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Sylvia Schmidt aus Windeck

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