Proklamation
Ein Hoch auf die Liebe
Windeck. Überschäumende Stimmung herrschte zur Proklamation des Windecker Prinzenpaares Prinz Daniel I. und Prinzessin Nadine I. aus dem Hause Viehof in der „Außenstelle“ in Hoppengarten. Die KG Rot-Weiß Herchen nutzt seit Jahren dort das gemütliche Bürgerhaus. Ulla Kluge-Finette hielt die Zügel als Moderatorin fest in der Hand und ließ erst einmal das alte Dreigestirn mit Gefolge einziehen.
Die Tanzgruppen der KG, die Flamingos und der Nachwuchs, die neue Gruppe „Siegtallöwen“, hatten wenig Mühe die Jecken in Schunkellaune zu befördern. Dann war es endlich soweit, die Herchener schienen alle in den Zug des Gefolges integriert zu haben, deren sie habhaft werden konnten.
Dicht an dicht drängelten sie sich auf die Bühne. Mit Puscheln wurde gewedelt, Herzchen-Kopfschmuck glitzerte. Rot war die Hauptfarbe des Abends, denn das Prinzenpaar aalt sich in der kommenden Session ganz im Zeichen der Liebe, ach so, nur beinahe. Das Motto lautet richtig „Liebe oder Sünde, Alt oder Jung, in Herchen fiere m’r mit Schwung“.
Nach Zepter-Übergabe und diversen Ordensverleihungen plauderte der Prinz aus, dass normalerweise er der Letzte auf Partys sei.
Allerdings beim vergangenen Weiberfastnacht, sei es seine Frau gewesen, die erst spät nach Hause gefunden habe. „Meine Schwiegermutter und unsere Adjutanten Ulla Finette-Kluge und Mathias Welteroth hatten sie überredet, dass wir nun hier stehen“, strahlte Prinz Daniel übers ganze Gesicht.
Ein Highlight seiner karnevalistischen Vergangenheit war die Begleitung im Gefolge, als seine Schwester 1999/2000 Kinderprinzessin im Eitorfer Karneval war. Seit 2007 ist Nadine, geborene Land, seine angetraute „Prinzessin“.
Dem Herchener Mädchen wurde der Karneval in die Wiege gelegt. Sie war bereits als Baby im Kinderwagen beim Karnevalszug in Dattenfeld dabei. Als Tanzmariechen tanzte sie bei der Brückenwache in Alzenbach und richtet jedes Jahr im Alten- und Pflegeheim Haus Tannenhof Herchen die Seniorensitzung aus, dessen Leitung sie von ihrem Vater übernommen hat.
Fortan müssen die Untertanen überall Alaaf rufen, laut und inbrünstig mitsingen und natürlich Kölsch als Lebenselixier verkosten, mit Ausnahme der Prinzessin. Wer ihr ein Kölsch serviert, muss eine Runde ausgeben. Doch wichtiger ist dem Paar die Toleranz: „Es gibt keine Fremden, es gibt nur Leute, die man noch nicht kennengelernt hat“, luden sie zum Mitsingen des neuen Sessionsliedes ein „Ein Hoch auf die Liebe“.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Sylvia Schmidt aus Windeck |
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