Naturschutz in Handarbeit
Falter und Orchideen im Tal
Windeck - Schon seit Jahren kümmert sich der Bergische Naturschutzverein (RBN)
um das Naturschutzgebiet Rosbachtal. Wiesen werden gemäht, Büsche
und kleine Bäume abgesägt und die Wiesen so davor geschützt, dass
sie wieder zuwachsen.
Denn der Wald erobert offene Flächen in den kleinen Seitentälern an
der Sieg schnell zurück.
Und die Naturschützer wollen sie offenhalten, denn dort wachsen viele
seltene Pflanzen. Das Tal ist auch Heimat von besonders vielen Faltern
und ist deshalb auch als Tal der Schmetterlinge bekannt. Über 500
Arten wurden dort festgestellt, darunter 120 Arten von der Roten Liste
sowie über 300 verschiedene Pflanzen.
Bei den Mäharbeiten wird das Schnittgut stets abgeräumt. Das würde
sonst nämlich als Dünger wirken, und nur auf mageren Wiesen sind
besonders blütenreiche Vorkommen zu erwarten, erläuterte
Umweltexperte Heinz Schumacher aus Ruppichteroth.
Von den Mäharbeiten profitieren zum Beispiel Orchideen wie das
gefleckte Knabenkraut, das wieder in größerer Zahl im Rosbachtal zu
finden ist.
Hand- und Spanndienste für die Natur leisten seit einiger Zeit auch
Flüchtlinge, die in der Gemeinde Windeck wohnen und sich für die
ehrenamtliche Arbeit engagieren.
Das Naturschutzgebiet Rosbachtal ist übrigens durch die Pflege der
Naturschützer Springkrautfrei, berichtet RBN-Vorsitzender Hans-Heiner
Heuser stolz. Bei mehreren Einsätzen wird das drüsige Springkraut,
das in anderen Bachtälern und vor allem an der Sieg nicht mehr zu
bändigen ist, in Schach gehalten.
Die eingewanderten Pflanzen, die heimische Arten verdrängen, kommen
nur noch am Eingang zum Rosbachtal in größerer Zahl vor. Und der
gehört nicht zum Naturschutzgebiet.
- Harald Röhrig
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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