Altwindecker Museumsbier
Förderverein will eigenes Bier brauen
Altwindeck - Rund 30 Liter Maische mit Pilsner- und Münchner Gerstenmalz brodelten
in einem großen Topf bei 60 Grad Celsius vor sich hin. Bierbrauer
Dieter Maiwald führte Vorstandsmitglieder vom Förderverein des
Heimatmuseums in Altwindeck praktisch und theoretisch in die Kunst des
Bierbrauens ein.
Um das Museum lebendig zu halten, brütet der Verein ständig neue
Ideen aus. Im letzten Jahr wurde etwa fleißig Zubehör gesammelt, um
eine Schnapsbrennerei in die Ausstellung aufzunehmen. Gerade entsteht
ein neues kleines Fachwerkhaus und auch Bierbrauen steht auf dem Plan.
„Der Burgmarkt am 3. Oktober feiert in diesem Jahr 25. Jubiläum, da
möchten wir etwas Besonderes bieten“, berichtete Geschäftsführer
Jens Klein. „Über ein Mitglied kam der Kontakt zu Bierbrauer
Maiwald zustande und damit die Idee, zum Jubiläum ‚Altwindecker
Museumsbier‘ selbst zu brauen und am Burgmarkt kostenlos zum
Probieren auszuschenken.“
In einem zehnstündigen Seminar führte Maiwald die Mitglieder in die
Geheimnisse der Herstellung eines obergärigen Festbieres ein.
Während Maiwald praktisches Wissen weitergibt, läuft die Uhr für
das Maischprogramm mit, denn nach einer gewissen Zeit wird die
Temperatur jeweils mit einer Ruhepause dazwischen schrittweise
erhöht. Alle notwendigen Gerätschaften hat er mitgebracht.
Das Brauen ist eine langwierige Angelegenheit. Ist der Maischvorgang
beendet, folgt das Läutern - das Sieben - und die Einstellung der
Stammwürze in mehreren Schritten. Die Würze wird unter Zugabe von
Hopfen gekocht und dann mittels Kühlschlange und Wasser abgekühlt.
Dann ist das Bier für die Gärung vorbereitet, die drei bis vier Tage
dauert. Der Reifeprozess erfolgt in den folgenden zwei bis drei Wochen
bei Temperaturen von drei bis fünf Grad Celsius. Damit die
zukünftigen Bierbrauer schon im Seminar einen Eindruck vom Endprodukt
erhalten, schenkte Maiwald fertigen Gerstensaft seiner Brauerei als
Geschmacksprobe aus.
Ein Probeetikett für das „Altwindecker Museumsbier“ ist schon
entworfen und wurde zur Ansicht vorgelegt. Auch Brauhopfen ist in
Altwindeck schon angepflanzt, der bei einer guten Ernte, zukünftig
als einer der Rohstoffe im Altwindecker Bier verwendet werden soll.
Übrigens: Eine Mitarbeit im Förderverein Heimatmusem Windeck ist
jederzeit möglich. Ansprechpartner ist Jens Klein,
info@heimatmuseum-windeck.de. Infos unter www.
heimatmuseum-windeck.de.
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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