Geheimnisse in Windeck gelüftet
Für Körper, Geist und Seele
Schladern - In der Reihe „KIWi lit! – Baumgeheimnisse“ beschäftigten sich
der Arzt Dr. Frieder Döring und Regina Orthaus, beide aus Schladern,
mit „Die heilsame Kraft der Bäume“.
Viele interessierte Zuhörer hatten sich im Kulturzentrum
„kabelmetal“ in Schladern eingefunden und wurden mit spannenden
Einblicken in die Wirkweise unserer hölzernen Mitbewohner belohnt.
Im Berufsleben hatte Regina Orthaus es sich zur Gewohnheit gemacht,
Kraft von ihrer anstrengenden sozialpädagogischen Arbeit mit Familien
in der Natur zu holen.
Sie berichtete von schamanisch-medizinischen Erfahrungen und Ritualen
mit allgemein bekannten Baumarten unserer Umgebung, wie sich der
„eigene Baum“ finden lässt und vom höflichen Umgang mit ihm.
Ehemann Jürgen Orthaus las dazu von verschiedenen Autoren Passagen
über altes und uraltes Wissen zu Eiche, Birke Holunder und Co.
Frieder Döring ließ die Zuhörer teilhaben an einem seiner Einsätze
für „Ärzte für die Dritte Welt“ in einem Bergdorf auf den
Philippinen, wo die Menschen vor den Bäumen in die Knie gehen, um
ihnen Respekt zu bezeugen. Von der Heilkraft des Holunderbaumes, den
die Spanier dort hinterlassen hatten, konnte er die Bewohner
allerdings nicht überzeugen. Der Rohverzehr war ihnen nicht bekommen.
Döring selbst lernte dort viel über die Wirkung von Magie. „Die
ist nicht zu unterschätzen. Auch die moderne Medizin bedient sich
unablässig der Magie, denn auch technische Geräte haben auf viele
Patienten eine magische Wirkung.“
Schon in seiner Kindheit hatte der 76-Jährige selbst Bekanntschaft
mit den Heilkräften der Bäume gemacht. Selbstverständlich
verabreichte die Mutter bei Fieber und Infekten Lindenblütentee,
köstlich mundete den Kindern das Harz der Kirschbäume wie Kaugummi.
„Die Kirschstiele ergeben einen hervorragenden Bronchialtee“,
weiß Döring.
„Frische Fichtentriebe im Frühjahr löschen bei Wanderungen den
Durst und sind hoch vitaminreich.
Der Hautarzt berichtete über die Vorzüge des in der Eiche
enthaltenen Wirkstoffs Tanin, über Ahornsirup als Ersatz für
Industriezucker und andere Wirkstoffe von Bäumen. Zur Sprache kam
auch die wohltuende Wirkung meditativer Waldspaziergänge.
„Der ätherische Cocktail von pflanzlichen Wirkstoffen erhöht
nachweislich die Zahl der Killerzellen, das lässt sich eine Woche
später noch messbar nachweisen.“
Zum Ausklang las Döring aus einem Statement des Naturkundlers und
Kinderarztes Dr. Udo Henrich aus Ruppichteroth über die Heilkraft
homöopathischer Baumwirkstoffe.
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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