Windecker Ministranten
Ganz anders als die lila Kuh
Windeck (eif). Im Herbst feiern die Christen traditionell das Erntedankfest. Man ist glücklich über die Erträge und dankt Gott für seinen Segen. Für die heutigen Kinder ist das ein abstrakter Brauch. Es gibt doch alles im Supermarkt! Die lila Kuh produziert den Kakao und der Hase die Eier, zumindest an Ostern. Wie ist es selbst in die Natur zu gehen und mit eigenen Händen etwas herzustellen?
Diese Erfahrung konnten die Windecker Ministranten dank der Einladung des Herchener Ministrantenleiters Peter Kuehnel und seiner Ehefrau Xun Xun machen. Sie luden zur Apfelernte auf ihren Hof nach Bitzen ein. Bei strahlendem Wetter versammelten sich 15 Messdiener*innen der verschiedenen Windecker Pfarreien und stapften in Gummistiefeln zu den Apfelbäumen von Barbara Dürr ein paar Felder weiter.
Die Bäume brachten reiche Ernte und die Zweige hingen voller Äpfel, teilweise schon bis zum Boden herab. So konnten die Kisten im Nu gefüllt werden.
Vergnügt machten sich die Ministrant*innen auf den Heimweg. Dabei stand die eigentliche Arbeit noch bevor. Nach einer kleinen Stärkung wurden die Äpfel erst gewaschen, dann mit dem Häcksler zerkleinert und anschließend landete die Masse in der Presse. So gewannen die Jugendlichen um die 50 Liter reinsten Apfelsafts und hätten wahrscheinlich noch weitere 50 Liter fabrizieren können. Doch die Zeit neigte sich schon dem Ende zu und so wurde beschlossen in einer umgebauten Scheune eine Jam-Session zu verwirklichen. Jeder bekam ein Instrument an die Hand, der eine eine Gitarre, die nächste eine Trommel oder ein Schlagzeug.
So musizierten die Messdiener*innen zwanglos vor sich hin, wobei die Kunst darin bestand jeweils auf die anderen Instrumente zu hören. Immer wenn ein weiteres Instrument erklang, spielten die anderen automatisch etwas leiser, damit jeder gut zu hören war. Ein kleines Experiment, das zu erstaunlichen Klangerlebnissen führte.
Zum Abschluss wurde die Gruppe mit Xun Xuns herrlichem Apfelkuchen verwöhnt, und dann hieß es schon wieder Abschied nehmen. Mit Apfelsaft, vielen vielen Äpfeln und schönen Erinnerungen im Gepäck ging es nach Hause.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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