Viele Leckerbissen zum Burgmarkt
Gaukler mischte das Besuchervolk auf
Altwindeck - Die Altwindecker kümmern sich normalerweise zum Burg- und
Handwerkermarkt selbst ums richtige Wetter. Ausgerechnet zum 25.
Jubiläum hatten sie sich verrechnet und den einen oder anderen
kleinen Regenschauer eingebaut. Dem Trubel im Museumdorf tat es
allerdings keinen Abbruch, ab Mittag strömten die Besucher per pedes,
mit Kutschen oder mit dem Shuttle-Bus ins Dorf, in dem Autoverkehr an
diesem Tag nur mit Sondererlaubnis möglich war.
Für Heißhungrige wurden an jeder Ecke Leckerbissen feilgeboten.
Deftige Reibewaffeln vom Kanonenofen, knusprige Reibekuchen, frisches
Brot und Blechkuchen aus dem Dorfbackes, Waffeln und vieles mehr waren
ebenso begehrt wie die ausladende Auswahl am Kuchenbuffet. Erstmals
reichte der Förderverein schäumende Proben des „Altwindecker
Naturtrüb“, das sie mit Hilfe von Braumeister Dieter Maiwald
gebraut hatten und gegen eine Spende abgaben. Köstlich mundete der
frisch aus der Presse fließende Apfelsaft, hergestellt aus den
Früchten der Gärten der Mitglieder vom Förderverein.
Mit sicherem Griff schlug Oliver Hermes winzige Holznägel in die
Sohlen für maßgeschneiderte Schuhe. Die junge Sattlerin Katherina
Classen aus Dattenfeld hatte eine Auswahl aus ihrer Werkstatt für
Mensch und Tier dabei. Während im Sägewerk die großen Maschinen die
Arbeit taten, loderten bei Schmied Marco Schuh die Flammen hoch.
Konditoren und Bäckermeister blieben nicht lange auf ihrer Ware
sitzen, bei ihnen herrschte Andrang. Webkunst zeigte Marion Nigg, und
Christopf Bönnighausen bediente die Drechselbank, auf der
Kugelschreiber-Halter aus Holz entstanden. Ehepaar Lechevalier hatte
nach alter Manier die weiße Wäsche zum Bleichen auf der Wiese am
Bach drapiert. Hartmut Winkels war der Mann an der Sense, und wie in
jedem Jahr war der Seiler am Werk.
Gefragt waren auch die Stände der Lokalen Agenda Garten zum Thema
Wildbienen, sowie die Apfelsortenbestimmung am Stand des Bergischen
Naturschutzvereins. Umzingelt war im Nu der Gaukler Kasper, der mit
seinen gefährlichen Jonglagen mit Messern oder mit Feuer Groß und
Klein begeisterte. Kunsthandwerk und Handarbeit waren reichlich
vertreten. Erstmals formierten sich am frühen Nachmittag auf der
Straße an der Auffahrt zum Burgmarkt etliche geschmückte Kutschen,
um gemeinsam eine große Runde zu drehen.
- Sylvia Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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