Bundesverdienstmedaille
Gemeindeschwester Marlies Bleicker wurde ausgezeichnet

Bis heute hat sich die ehemalige Gemeindeschwester Marlies Bleicker ein offenes Ohr für Menschen bewahrt, die bei ihr Rat und Hilfe suchen. | Foto: Schmidt
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Halscheid - Frisch, lebensfroh und tatkräftig wirkt die heute 73 Jahre alte
ehemalige Gemeindeschwester der Evangelischen Kirchengemeinde Rosbach,
Marlies Bleicker. Unabhängig von der Konfession half „Schwester
Marlies“, wie sie in Windeck genannt wird, bis zu ihrem Ruhestand im
Jahr 2003, Schwerkranken und Sterbenden, zu denen sie gerufen wurde.
Im Alter von 22 Jahren hatte sie ihren Dienst als Gemeindeschwester in
Windeck angetreten. Landrat Sebastian Schuster ehrte ihre wohltätige
Lebensleistung im Kreishaus in Siegburg mit der
Bundesverdienstmedaille.

Vorgeschlagen für diese Auszeichnung hatte sie vor zwei Jahren der
Ortsvereinsvorsitzende der FDP in Windeck, Uwe Steiniger. Er selbst
besuchte als Kind bei ihr die Sonntagsschule und sang unter ihrer
Anleitung im Kinderchor mit. „Generation haben ihre Fürsorge erlebt
und erfahren diese immer noch“, meinte der Antragsteller. „Ihre
barmherzige Art und ihr Einsatz am Menschen in allen Lebenslagen haben
mich zu diesem Schritt bewogen.“

Sowohl Aufgabenspektrum und Einsatzgebiet von Gemeindeschwester
Marlies Bleicker waren riesengroß. „Als ich meinen Dienst antrat,
war mir bewusst, dass diese Aufgabe eine eigene Familie nicht
zulässt.“  Nicht nur die Pflege von Schwerkranken, Sterbenden und
den Beistand für Angehörige übernahm sie im Gebiet von Au bis
Hoppengarten.  Zudem bot sie in den damaligen Schulbezirken Hurst,
Öttershagen und Halscheid Kinder- und Jugendarbeit, Frauen- und
Geburtshilfe, wöchentliche Kindergottesdienste, und vieles mehr an.
Nach wie vor ist sie ehrenamtlich Hausmeisterin und Küsterin des
Gemeindehauses in Halscheid und kümmert sich um Seelsorge und
Hilfestellungen für Menschen jeden Alters.

20 Jahre lang war Marlies Bleicker als Gemeindeschwester unterwegs.
Als im Jahr 1986 in Herchen die Diakonie-Station gegründet wurde,
übernahm sie die Leitung für zehn Jahre. Danach ging sie bis zur
Rente zurück in die Pflege.

Der Aspekt Zeit, so Schwester Marlies, habe für sie nie eine Rolle
gespielt. „Ich habe Zeit eingeräumt, und das war lohnenswert.“ So
saß sie nach einem ausgefüllten Arbeitstag auch nachts oft
stundenlang am Bett von Sterbenden, wenn es notwendig war.  „Ich
habe immer versucht, das Beste für alle aus einer Situation zu
machen, deshalb bin ich heute ruhig und gelassen.“

- Sylvia Schmidt

Bis heute hat sich die ehemalige Gemeindeschwester Marlies Bleicker ein offenes Ohr für Menschen bewahrt, die bei ihr Rat und Hilfe suchen. | Foto: Schmidt
Gemeindeschwester Marlies Bleicker in jüngeren Jahren. Kindern in den Rosbacher Höhenorten lernten bei ihr Theaterspielen, Musizieren und sogar Schwimmen. Gemeinsame Feste waren der Höhepunkt. | Foto: Schmidt
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